https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1290826_0__8902348.jpg

Alphacool Eisbaer Extreme 280

Artikelnummer 8902348

EAN 4250197115940    SKU 11594

Alphacool Eisbaer Extreme 280

https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1290826_0__8902348.jpg
über 90 verkauft
Beobachter: 5

Artikelbeschreibung

Seit dem 08.01.2019 im Sortiment

High-End-AiO-Wasserkühlung von Alphacool, 280-mm-Radiator und zwei 140-mm-PWM-Lüftern, variable Pumpleistung und hochwertiger CPU-Kühler, mit Schnellverschlüssen zur einfachen Aufrüstung, kompatibel zu aktuellen AMD und Intel Sockeln


***Informationen zum Santander Ratenkredit**:

Barauszahlung entspricht jeweils dem Nettodarlehensbetrag. Der effektive Jahreszins von 9,90% entspricht einem festen Sollzins von 9,48% p.a. Letzte Rate kann abweichen. Bonität vorausgesetzt. Ein Angebot der Santander Consumer Bank AG, Santander Platz 1, 41061 Mönchengladbach. Die Angaben stellen zugleich das 2/3 Beispiel gemäß § 6a Abs. 4 PAngV dar.

Technische Daten

Allgemein:
Modell: Eisbaer Extreme 280
Sockel: 1150, 1151, 1155, 1156, 1200, 1356, 1366, 1700, 2011-0, 2011-1, 2011-3, 2066, AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, AM5, FM1, FM2, FM2+, TR4, sTRX4, sWRX8, SP3

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

(75%)
(75%)
(25%)
(25%)
3 Sterne
(0%)
(0%)
2 Sterne
(0%)
(0%)
1 Stern
(0%)
(0%)

8 Bewertungen

4.8 von 5,0  anzeigen

Sie haben Erfahrungen mit diesem Artikel?

Geben Sie eine Bewertung ab

Reklamationsquote:

Reklamationsquote: 3,13%

 
 
5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
Ich habe das Glück diese Bewertung schreiben zu dürfen, da ich einer der glücklichen Gewinner der Testers Keepers Aktion bei Mindfactory mit Alphacool war. Ich durfte den neuen "Eisbaer Extreme" genauer unter die Lupe nehmen. Obwohl ich das Produkt kostenlos erhalten habe, bemühe ich mich darum, es im Folgenden so zu betrachten, als hätte ich es mir selbst gekauft.

1) Unboxing & Spezifikationen
Das Produkt kommt in einem großen schwarzen Karton. Darauf abgebildet die AIO-Einheit sowie einige Besonderheiten des Produkts. Nach dem Öffnen liegt die "Eisbaer Extreme" sicher verpackt in weißem Kunstoffschaum. Darunter kommen eine Anleitung und ein Beutel mit dem Montagematerial zum Vorschein. Eine solide, wenn auch unspektakuläre Verpackung. Die Eisbaer Extreme ist selbst noch einmal in einer Plastikfolie verpackt. Aufgefallen ist mir besonders das hohe Gewicht der Kombination aus Radiator, Pumpe und Ausgleichsbehälter. Auch die Dicke hinterlässt einen mächtigen, fast schon klobigen Eindruck.

Abmessungen:
Gesamte Einheit: 385,5 x 156 x 64mm
Länge der Schläuche: ca. 45 cm
Lüfter: 2x Silent Wings 3 140mm

2) Design
Das Design mutet schlicht und elegant an. Alle Komponenten sind in mattem Schwarz gehalten und die blauen Beleuchtungsakzente (Alphacool-Schriftzug auf dem CPU-Block und beleuchtetes Sichtfenster in der Radiator-Pumpen-AGB-Kombi) sind ein schöner und nicht zu aufdringlicher Blickfang. Gerade das intensive Blau auf dem CPU-Block gefällt mir persönlich sehr gut und tröstet darüber hinweg, dass sich hier keinen weiteren farblichen Anpassungen vornehmen lassen. Diese stimmige Gesamtbild wird jedoch davon getrübt, dass der Radiator, gerade weil er eben Pumpe und Ausgleichsbehälter beinhaltet, doch sehr massiv und dominant daher kommt. Er ist einfach ein schwarzer Quader mit einem kleinen Fensterchen. Auch die Schnellverschlüsse tragen, obwohl sie von der Funktionalität eine klasse Idee sind, nicht zur Eleganz des Produktes bei. Natürlich ist es einen tolle Option diesen Kreislauf erweitern zu können aber nichtsdestotrotz sind die Verschlüsse einfach optisch nicht ansprechend. Immerhin hat Alphacool darauf verzichtet sie durch blaue und rote Markierungen noch in den Vordergrund zu stellen. So fallen sie in meinem Gehäuse mit abgedunkeltem Seitenfenster nicht weiter auf. Insgesamt gefällt mir das Design gut, auch wenn es bestimmt noch Spielraum für Verbesserungen gibt.

3) Verarbeitung
Diese AIO-Wasserkühlung stellt für mich in Sachen Verarbeitungsqualität einen sehr guten Standard dar. Der Radiator ist vollständig aus Kupfer gefertigt und schwarz lackiert. Bei genauerem Hinsehen kann man allerdings erkennen, dass die Finnen unlackiert geblieben sind, sodass die Lackierung keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit zur Wärmeabgabe hat. Um den Radiator befindet sich ein Gehäuse aus Kunststoff, welches einen nicht ganz so wertigen Eindruck vermittelt. Gerade in den Ecken hat die Verkleidung leichtes Spiel, was unter Umständen zu Vibrationen führen kann. Ein schönes Detail und wie ich glaube auch der Grund für die Verwendung von Kunststoff an den Seiten des Radiators, ist ein quadratisches Acrylfenster das von innen heraus blau beleuchtet ist. Hier lässt sich die Aktivität der Pumpe optisch überwachen. Sämtliche Anschlusskabel (1x 3-Pin zur für die Beleuchtung des Blocks, 1x 4-Pin für die Steuerung der Pumpe, 1x 4-Pin zur Steuerung der Lüfter und 1x Molex zur Stromversorgung der Pumpe) sind mit schwarzem Gewebe gesleevt und sehen dem entsprechend dezent aus. Der CPU-Block ist ein "Eisblock XPX" wie ihn Alphacool auch als Einzelteil für Custom-Wasserkühlungen vertreibt. Er besitzt neben einer vernickelten Kupferkontaktfläche, einen ebenfalls blau beleuchteten Alphacool-Schriftzug, sowie einen weißen Aufdruck mit der Bezeichnung "Eisblock XPX". Die Verarbeitungsqualität des Blocks ist makellos. Die Schläuche sind in einem matten Schwarzton gehalten und fallen optisch weniger negativ auf, als die Schläuche der älteren "Eisbaer"-AIOs. Ein Nachteil der daraus resultiert ist, dass die Schläuche nun anfälliger gegenüber Knicken sind. Gerade zu Beginn, als ich noch dabei war einen passende Position für den Radiator zu finden, musste ich feststellen, dass die Schläuche an den Schnellverschlüssen schnell knicken und so den Durchfluss komplett zum erliegen bringen können. Die Schnellverschlüsse lassen sich leicht öffnen und halten perfekt dicht. Einzig beim Öffnen können gelegentlich ein paar Tropfen austreten. Insgesamt ist das Produkt wirklich massiv und solide verarbeitet.

4) Montage
Die Montage erwies sich als relativ einfach. Die beigelegte Anleitung für alle gängigen Sockel von Intel und AMD war dabei sehr hilfreich. Vor allem die farbigen und großen Abbildungen fielen mir positiv auf. Mein System hat mittlerweile drei Gehäuse überlebt, sodass ich mich als nicht vollkommen unerfahrenen PC-Bastler bezeichnen würde. Zuerst musste der "alte" Luftkühler runter. Nachdem die CPU gereinigt war ging es, der Anleitung Schritt für Schritt folgend, los. Zuerst habe ich versucht den Radiator vertikal in die Front einzubauen, was sich aber in meinem Fall leider als nicht möglich erwies. Obwohl laut be quiet! Ein 280mm-Radiator in der Front Platz finden sollte, erwies sich das Produkt von Alphacool als zu groß dimensioniert. So musste ich auf die horizontale Montage zurückgreifen, die sich schlussendlich auch realisieren ließ. Die eigentliche Montage stellte mich vor keinen großen Herausforderungen. Jedoch steckt der Teufel immer im Detail und so gab es doch den ein oder anderen Frustmoment. Zuerst hatte ich den Radiator mit den Schläuchen links, also genau oberhalb des CPU-Sockels montiert. Dies führte dazu, dass sich der CPU-Block nicht mehr anbringen ließ bzw. die Schläuche auf zu engem Raum komprimiert waren und so ständig einknickten. Also alles wieder gelöst und den Radiator gedreht. Nun konnte ich alles an seinen Platz bringen. Ein Stolperstein bei der Montage war auch das Anbringen des CPU-Blocks. Mit der einen Hand die Backplate festhalten (die Klebestreifen die darauf angebracht waren hafteten nicht fest genug) und mit der anderen den CPU-Block richtig positionieren und die Schrauben fixieren. Das benötigte ein paar Anläufe, mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl war es aber zu schaffen. Das Anschließen der Kabel sollte mich dann aber nochmal auf eine harte Probe stellen. Ein 3-Pin Anschluss für die Beleuchtung des CPU-Blocks war schnell gefunden. Ein Molex-Kabel hatte ich auch. Blieben noch die beiden 4-Pin Kabel die neben den Schläuchen aus dem Radiator kommen. Was mich zu einem Kritikpunkt führt: Die Kabel sind im Verhältnis zu den Abmessungen des Produktes einfach zu kurz. Es war mir nicht möglich diese beiden Kabeln anzuschließen obwohl sich der Radiator oben im Gehäuse befand und die beiden nächsten 4-Pin Anschlüsse ebenfalls oben auf dem Mainboard zu finden sind! Hier wurde an der falschen Stelle gekürzt. Einen Einkauf später (2x 4-Pin Verlängerungen) konnte es dann losgehen.

5) Kühlung
Zunächst zur besseren Vergleichbarkeit noch ein paar Eckdaten zu meinem System:

CPU: i7 3770k, 4,4 Ghz
RAM: 16GB Corsair Vengeance Low Profile DDR3-1600 CL10
MB: ASRock Z77 Pro 4
GPU: MSI GTX 1060 Gaming X 6GB
PSU: Seasonic Platinum 660 Watt
Gehäuse: Be quiet! Silent Base 601 Window
Kommen wir nun aber zum wirklich interessanten Teil, der Kühlleistung. Und die ist in meinen Augen ebenfalls hervorragend! Im Durchschnitt erreiche ich 21% besser Temperaturen, als mit dem vorher verwendeten Towerkühler. Ich habe mich dazu entschlossen einige Spiele sowie Benchmarks und Stresstests zu verwenden, um die Kühlleistung zu beurteilen. Ich habe mich darum bemüht, möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen und Extremwerte durch Wiederholungen auszuschließen. Die Werte in Klammern zeigen die Differenz zu den vorher, mit einem Towerkühler, erreichten Temperaturen. Angegeben ist jeweils die höchste erreichte Temperatur des heißesten Kerns. In absoluten Zahlen bedeutet dies:

Idle: 25 °C (-10 °C)
CPU-Z Stresstest 3x 30 Min.: 64 °C (-9 °C)
Cinebench R15 3 Runs: 64 °C (-5 °C)
3D Mark Firestrike 3 Runs: 63 °C (-10 °C)
Prime 95 3x 6 Stunden: 69 °C (-14 °C)
The Witcher 3: 63 °C (-11 °C)
PUBG: 56 °C (-16 °C)
Cities Skylines: 60 °C (-15 °C)
GTA V: 58 °C (-14 °C)

Wie man erkennen kann schafft es diese Kühllösung sich deutlich abzusetzen. Beeindruckend ist besonders die Leistung in Prime 95, hier wird eine Temperatur von knapp unter 70 °C konstant gehalten. Zur Verwendung kam ein i7-3770k der mit 4,4 Ghz taktet und somit auch einiges an Abwärme produziert.

6) Luftdurchsatz
Da mir leider nicht die Mittel zur Verfügung stehen den Luftdurchsatz zu erfassen, muss ich hier auf die Spezifikationen verweisen und kann nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Die Lüfter erzeugen bei der von mir bevorzugten Einstellung von 60% Drehzahl einen ausreichend guten Luftstrom, der auch auf der gegenüberliegenden Seite das Radiators spürbar ist.

7) Lautstärke
Die Lautstärke ist bei vielen All-in-One-Lösungen einer der Hauptkritikpunkte gegenüber den meisten Luftkühlungen. Entweder wird die Pumpe als störend empfunden oder die Lüfter sind von minderwertiger Qualität, sodass der Eindruck entsteht man stünde neben einem startenden Flugzeug.
Vollkommen anders verhält es sich bei der neuen Eisbaer Extreme von Alphacool. Die verwendeten Lüfter, die auch sehr explizit hervorgehoben werden, sind zwei 140mm be quiet! Silent Wings 3 mit einer maximalen Drehzahl von 1300 rpm. Und wie sollte es anders sein sind diese wirklich ausgezeichnet, was die Lautstärke angeht. Bis ca. 60% also etwas 1000 rpm sind die Lüfter nicht wahrnehmbar, in dieser Konfiguration habe ich sie auch belassen um meine Temperaturtests durchzuführen. Ab 75% sind sie deutlich von anderen Komponenten des Systems zu unterscheiden aber für mein Empfinden noch nicht störend. Bei voller Drehzahl übertönen sie alles andere und geben ein lautes Rauschen von sich, ich glaube aber nicht, dass jemand sie im Alltag so verwenden wird.
Die zweite Geräuschquelle, die Pumpe ist, im Sinne einer niedrigen Lautstärke, ebenfalls sehr gut. Zur Anwendung kommt hier eine "Eispumpe VPP755 V.3", die sich in 5 Stufen regeln lässt. Auf der niedrigsten Stufe ist sie beinahe vollkommen lautlos. Auf der mittleren Einstellung bei 3330 rpm ist sie zwar hörbar aber keineswegs störend, hier gibt sie nur eine leises Rauschen von sich. Bei der ersten Inbetriebnahme gab es ein paar "Glucker-Geräusche", die sich aber nach wenigen Minuten im Betrieb legten. Auf der maximalen Leistungsstufe ist sie natürlich deutlich hörbar und gibt auch leichte Vibrationen von sich, die sich auf die gesamte Konstruktion (vor allem die Kunststoffseitenteile des Radiators) übertragen und ein insgesamt unruhiges und unschönes Klangbild erzeugen. Aber auch hier glaube ich, dass niemand dieses Produkt dauerhaft "am Anschlag" betreiben wird.
Insgesamt ist die Performance im Bereich der Lautstärke wie ich finde einzigartig im AIO-Bereich. Hier hat Alphacool etwas großartiges geleistet.

8) Vibrationen
Wie bereits weiter oben beschrieben, lassen sich im "normalen" Betriebsbereich keinerlei Vibrationen feststellen. Einzig wenn die Pumpe bei vollen 4350 rpm läuft werden Vibrationen erzeugt, die sich besonders auf die Kunststoffelemente am Radiator auswirken.

9) Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit sind natürlich nach einer verhältnismäßig kurzen Testphase von 2 Wochen keine validen Aussagen möglich. Bisher läuft die Einheit vollkommen problemlos, wie sich dies in einem oder zwei Jahren darstellt bleibt abzuwarten. Da dies auch meine erste AIO-Kühllösung darstellt, kann ich keine hier keine Vergleiche liefern.

10) Preis-/Leistungsverhältnis
Nach meinem Verständnis gehört zum Preis-Leistungsverhältnis die Leistung in allen Bereichen, daher möchte ich hier einige Kritikpunkte anmerken: Die Befestigung der Radiator-Einheit erfolgt mit vier Schrauben und Unterlegscheiben. Warum hat sich Alphacool dafür entschieden hier Innen-Sechskant-Schrauben zu verwenden? Und dazu noch nicht einmal ein passendes Werkzeug beizulegen? Ebenso die recht kurz geratenen Kabel? Es gibt weder Adapter noch Verlängerungen als Zubehör im Lieferumfang. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn mein Gehäuse ein großer Tower wäre, aber so? Nicht mal einen Sticker oder ein Mikrofasertuch oder einen Spatel zum Verteilen der Wärmeleitpaste wird mitgeliefert. Das mag zwar etwas überzogen klingen aber, wenn ich bei einem 40€ Luftkühler Werkzeug, verschiedenes Zubehör und teilweise sogar noch Kabeladapter beigelegt bekomme, erwarte ich mir von einem Produkt für 250€ mindestens etwas Vergleichbares an Zubehör. Was man bekommt ist eine herausragend funktionierende Wasserkühlung, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit durchaus nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Das besondere Merkmal der Erweiterbarkeit sei hier ebenfalls hervorgehoben, da es dieses Feature in dieser Form bei keiner anderen - mir bekannten - AIO-Kühlung gibt. Mit dem stolzen Preis von rund 250€ ist diese Wasserkühlung eher am oberen Ende des Preisspektrums zu finden, entspricht meiner Meinung nach aber auch der (Kühl-)Leistung. Alles in allem würde ich hier von einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

11) Fazit/Zusammenfassung:
Für alle Tl;dr-Freunde nochmal eine kurze, stichpunktartige Zusammenfassung:

" Schlichtes Design
" Hohes Kühlvermögen
" relativ simple Montage
" spartanischer Lieferumfang
" hoher Preis (der aber in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung steht)
" geringe Lautstärke von Pumpe und Lüftern
" gute Verarbeitungsqualität
" insgesamt ordentliches P/L-Verhältnis

Würde ich nun dieses Produkt kaufen? Ja das würde ich, wenn ich eine Wasserkühlung mit einer großartigen Performance in den Bereichen Kühlung und Lautstärke suchen würde. Natürlich ist der Preis hoch aber in Anbetracht der Leistung (und trotz des mageren Lieferumfangs) eben auch zu rechtfertigen. Die Erweiterbarkeit ist ein toller Feature, das sich vielleicht optisch noch etwas ansprechender gestalten lässt.
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
vor einigen Tagen erhielt ich mein Testexemplar der Eisbär Extreme Black Edition AiO von Mindfactory. Ich war schon beim Anblick der Verpackung über die Ausmaße überrascht und auch nach dem Öffnen und Auspacken der Wasserkühlung änderte sich dieser Eindruck nicht. Mit 385,50mm Länge, 156,00mm Breite und 64,00mm Tiefe weichen die Maße deutlich von einer Standard AiO mit 280mm Radiator ab, das liegt daran dass Alphacool bei der Eisbär Extreme die Pumpe samt Ausgleichbehälter nicht im CPU Kühler, sondern direkt am Radiator montiert und alles in einem schicken Gehäuse unterbringt. Der riesige Vorteil dieser Konstruktion ist, das Alphacool komplett auf Custom Bauteile aus dem Wasserkühlungsbau setzt, so dass sich die Wasserkühlung nach eigenen Vorstellungen umbauen und erweitern lässt. Ebenfalls ermöglicht der spezielle Aufbau den Einsatz eines größeren Ausgleichbehälters und einer stärkeren Wasserpumpe. Alphacool setzt hier auf die VPP755 V.3 Pumpe, die dankt neuer Lager mit Keramikachsen und PWM Steuerung einen besonders leisen und effizienten Betrieb gewährleisten soll. Die Pumpe lässt sich im Bereich von 2100 bis 4350 Umdrehungen regeln und fördert bei Maximaldrehzal bis zu 340l/h. Als Radiator kommt der aus schwarz lackiertem Kupfer bestehende NexXxos 280 ST30, dessen charakteristische rötliche Färbung deutlich im Licht zu erkennen ist, zum Einsatz. Für den Wärme Abtransport hat sich Alphacool mit BeQuiet! zusammengetan und verbaut auf dem 280mm großen Radiator zwei BeQuiet! Silent Wings 3, diese sorgen für eine besonders leise aber effiziente Kühlung. Um auch besonders heiße Kandidaten wie Intels i9 oder AMDs Threadripper ordentlich zu kühlen ist die Eisbär Extreme mit dem vielfach ausgezeichnete und bewerte Eisblock XPX als CPU Kühler bestückt. Dieser ist über zwei hochwertige und sehr feste schwarz matte Schläuche mit hoher Knicksicherheit samt Schnellverschlüssen, die ein Einfaches öffnen und erweitern den Kreislauf ermöglichen sollen, mit der Radiator Pumpeneinheit verbunden. Neben der AiO legt Alphacool sämtliches benötigtes Montagematerial für alle gängigen Intel und AMD Sockel bei, einzig allein für den AMD Threadripper/Epyc TR4/SP3 muss das Befestigungsmaterial für den CPU Kühler separat erworben werden. Im Gegensatz zu vielen AiOs anderer Hersteller ist bei der Eisbär Extreme die Wärmeleitpaste nicht bereits auf dem CPU Kühler aufgetragen Alphacool legt aber eine Tube ihrer eigenen Wärmeleitpaste bei. Ein weiterer Vorteil, man muss nicht erst den Kühler von der Wärmeleitpaste befreien, wenn man sich z.B. für den Einsatz von Flüssigmetall oder einer anderen Paste entscheidet. So viel zu dem was man bei der Eisbär Extreme Black Edition out of the Box bekommt.

Einbau:
Weiter geht es mit dem Einbau und der gestaltete sich, auf Grund Größe der Eisbär Extrem, schwieriger als gedacht. Mein Gehäuse ein BeQuiet! Silent Base 801 bietet in der Front Platz für Radiatoren bis zu einer Größe von 420mm und an der Oberseite bis zu einer Größe von 360mm. Zu erst wollte ich auf Grund von besserer Kühlleistung den Radiator an der Front montieren, musste aber schnell feststellen das dieses durch die Größe der gesamten Radiatorpumpeneinheit nicht möglich ist. Also musste die ganze AiO wohl an die Oberseite des Gehäuses wandern. Dort hat BeQuiet! eine Vorrichtung installiert die es ermöglicht Radiatoren oder Lüfter einfach zu montieren. Dazu lässt sich der Träger mit zwei Schrauben lösen und wie eine Schublade aus dem Gehäuse ziehen, so kann man den Träger leicht auf dem Radiator montieren und hinterher einfach wieder in das Gehäuse zurückschieben. Dabei stieß ich auf das nächste Problem, der Träger, samt Eisbär AiO, lässt sich nicht mehr komplett ins Gehäuse schieben. Der Radiator kollidiert auf Grund seiner Höhe mit dem Kühler der Spannungswanlder des Motherboards und dem 8Pin CPU Anschluss. Glücklicherweise ist das Glasseitenteil etwas ausgestellt, so passt es immer noch, auch wenn der Schlitten nicht wieder komplett im Gehäuse eingeschoben ist. Bei Motherboards mit noch größeren Spannungswandlerkühlern kann es aber schon zu Problemen kommen. Nach dem die Radiatoreinheit also einigermaßen verbaut war ging es ans montieren des CPU Blocks. Dazu gleich einen Tipp vor weg, nutzt die Schnellkupplungen und trennt den CPU Block vom Rest der Wasserkühlung, dann geht das Ganze etwas einfacher von der Hand. Alphacool beschreibt in der mitgelieferten Anleitung die Montage für jeden Sockel separat und leicht verständlich. Da die Schläuche sehr fest und starr sind wollte bei mir der CPU Block nie an Ort und stelle bleiben und ich hätte am besten drei Hände gebraucht um alles zu montieren. Die mitgelieferte Backplate hat zwar extra Klebestreifen montiert, die haben bei mir aber nicht wirklich gehalten, was dazu führte das die Backplate beim versucht den Kühler auf zu setzen einfach wieder abgefallen ist. Nach dem ich die Backplate dann mit etwas zusätzlichem Klebeband fixiert und den CPU Kühler vom Rest getrennt hatte ging die Montage aber recht einfach und problemlos. Nach dem der Kühler fest auf dem Sockel montiert ist müssen nur noch alle Kabel angeschlossen werden. Am CPU Kühler selber befindet sich nur ein Kabel welches für die blaue Beleuchtung des Alphacoollogos mit einem freien 3pin Lüfter Anschluss auf eurem Motherboard verbunden wird. Die drei restlichen Kabel kommen direkt aus der AiO, darunter ein 4Pin Kabel für die Lüfter und zwei Kabel für die Stromversorgung und die Steuerung der Pumpe. Der Anschluss der Kabel ist ebenfalls in der Anleitung beschrieben, hat bei mir jedoch für etwas Verwirrung gesorgt da in der Anleitung eine Abbildung ist, die einen 3Pin und einen 4Pin Anschluss für die Steuerung der Pumpe zeigt. Mein Exemplar verfügte jedoch nur über einen 3Pin Anschluss für die Pumpe.

Tests:
Nach der Montage ging es dann endlich ans testen, ich war ziemlich gespannt da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Erfahrungen mit Wasserkühlung im Allgemeinen hatte. Beim Einschalten des Rechners war ich zunächst etwas überrascht, die Pumpe begrüßter mich mit einem ziemlich lauten Rauschen, da hatte ich von einer Wasserkühlung mehr bzw. weniger Lautstärke erwartet und meine Euphorie bekam einen kurzen Dämpfer, der jedoch nicht lange anhielt. Es stellte sich schnell heraus das durch den Transport relativ viel Luft in den gesamten Kreislauf gelangt war, da der integrierte Ausgleichsbehälter nicht randvoll mit Kühlflüssigkeit ist verbleibt auch immer etwas Luft im Kreislauf welche sich durch den Transport natürlich überall verteilt hat. Deutlich konnte man durch das kleine Fenster am Gehäuse der AiO die Luftbläschen im Wasser aufsteigen sehen und schon nach ein paar Momenten wurde das Rauschen immer leiser bis nach ca. 3minuten keine Luftbläschen mehr im Wasser zu sehen waren. Alphacool selbst bewirbt die Eisbär Extreme als selbst entlüftend, was sie damit auch direkt unter Beweis stellte.
Bevor wir zu den ausführlicheren Tests und deren Ergebnisse kommen, möchte ich euch zuerst einmal einige Grundlegende Informationen zu meinem System und den verbauten Komponenten geben.

Motherboard: Asus ROG STRIX Z390-F Gaming
CPU: Intel I5 9600k
Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 G.Skill Trident Z
Grafikkarte: Zotac GeForce GTX1080 AMP! Extreme
Netzteil: BeQuiet! Straight Power 550Watt
Gehäuse: BeQuiet! Silent Base 801
Lüfter: Front 2x 120mm Noctua, 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Rear 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Top Eisbar Extreme mit 2x 140mm BeQuiet! Silent Wing 3.

Bevor ich die Wasserkühlung verbaut habe wurde meine CPU von einem Alpenföhn Brocken 2 gekühlt. Mit diesem Setup habe ich im Vorfeld einige Tests durchgeführt.
Im Standard betreibe ich meine CPU mit einem Undervolting Profil mit 3700MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1Volt oder wahlweise mit einem Overclocking Profil mit 4600MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1.27Volt. Ich habe dabei die Spannung bewusst etwas höher gewählt, um der Kühlung auch einiges ab zu verlangen.
Gemessen wurden die Temperaturen mit CoreTemp nach einem 30minütigen Prime95 Stress Test.

Eingangsmessung mit Alpenföhn Brocken 2:
Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C

Mit der Eisbär Extreme habe ich ebenfalls dieselben Tests durchgeführt und bin zu folgenden
Ergebnissen gekommen:
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C

Die Gehäuselüfter waren auf ca. 600RPM Fixiert und die Raumtemperatur lag bei allen Tests bei ca. 22°C.
Schaut man sich die Werte etwas genauer an so stellt man fest das die AiO von Alphacool in meinem Setup für eine Temperaturverbesserung von durchschnittlich 7°C gesorgt hat, was in meinen Augen ehrlich gesagt zunächst etwas enttäuschend war.
Da ich mich so leicht nicht zufrieden geben wollte und die Position im inneren des Gehäuses, knapp unterhalb des Gehäusedeckels, der dazu noch mit Dämmmatten und nur sehr kleinen Schlitzen für den Wärme Abtransport versehen ist, eher suboptimal ist, habe ich die Wasserkühlung zu Testzwecken außerhalb des Gehäuses platziert und erneut einen 30 minutigen Prime95 lauf mit dem 4600MHz Profil durchgeführt. Am Ende des Tests ergaben sich dann folgende Werte:
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Mit diesem Aufbau habe ich eine Temperaturverbesserung gegenüber der Luftkühlung von fast 20°C erreicht.
Gerade die Werte im ausgebauten Zustand zeigen welches Potential in der Alphacool Eisbär Extrem stecken, wenn das Gehäuse eine möglichst optimale Montage bietet was in meinem Fall leider nicht möglich war.
Hier noch mal alle Werte im Überblick:

Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Benchmarks mit Prime95 sind natürlich nicht repräsentativ für die Belastung die so eine CPU im alltäglichen Gebrauch erfährt und nach einer Woche mit der Eisbär Extrem kann ich sagen das meine CPU bei spielen wie Overwatch oder Forza Horizon 4 selten die 55°C Marke überschreitet. Wohlgemerkt in meinem Setup, in Gehäusen mit besseren Bedingungen schätze ich die kühl Leistung deutlich höher ein.
Neben der Performance ist auch die Lautstärke für mich ein Wichtiges Kriterium da mein PC in c.a 1m Abstand neben mir auf dem Schreibtisch steht. Alle Angaben zur Lautstärke sind rein Subjektiv da ich leider nicht im Besitz eines Schallpegelmessgerätes bin und auch keines so schnell auftreiben konnte.

Pumpe:
Im Desktopbetrieb ist die Wasserkühlung sehr leise aber nicht unhörbar, die Pumpe erzeugt bei langsamster Stufe (c.a 2100RPM) ein gleichmäßiges leises Rauschen, welches man auch für das Rauschen eines Lüfters halten kann. Das Geräusch der Pumpe ist dabei aber wirklich so leise das selbst das tippen auf der Tastatur schon lauter ist. Ein Rattern oder Vibrationen sind nicht wahrnehmbar. Pro 100RPM steigt auch die Lautstärke allmählich an bleibt aber bis 3000RPM für mich noch vertretbar leise, ab dann wird sie doch zunehmend wahrnehmbarer bis sie dann bei einem Maximum von 4500RPM deutlich hörbar ans Werk geht, doch auch das ist im Vergleich zu meiner Luftkühlung noch leise. Zum Vergleich ein Noctua NF-A14 ist bei 1300RPM noch einmal deutlich lauter als die Pumpe. Im alltags betrieb und beim Spielen hat die Pumpe bei mir aber selten mehr als 2300RPM erreicht.

Lüfter:
Als Lüfter kommen zwei 140mm BeQuiet! Silent Wings3 zum Einsatz die in der Pull Konfiguration, also saugend, auf dem Radiator montiert sind. Die Lüfter sind bis 700RPM quasi unhörbar und sorgen dabei schon für einen guten Wärme abtransport weshalb ich mich auch dafür entschieden habe sie auf diesen Wert zu fixieren, da sie immer noch leiser als die Pumpe sind bei 800RPM meine ich ein leichtes Rauschen der Lüfter war nehmen zu können und ab 900RPM sind sie dann leise säuselnd neben dem Rauschen der Pumpe wahrnehmbar, das aber auch nur solange wie sich die Pumpe auf der niedrigsten Stufe befindet. Sobald die Pumpe mit mehr als 2300RPM läuft sind die Lüfter nicht mal auf der Maximalstufe bei 1000RPM zu hören, auch hatte ich nie das Gefühl das die Lüfter mit dem engmaschigen Radiator überfordert sind.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Alphacool mit der Eisbär Extrem eine wirklich tolle AiO entwickelt hat die mich mit guter Verarbeitung, hoher Kühlleistung (passendes Gehäuse/ Montage Möglichkeiten vorausgesetzt) und einem sehr leisen Betrieb überzeugt hat. Auch die Möglichkeit den Kreislauf um weitere Komponenten, wie Radiatoren oder GPU Kühlern zu erweitern ist ein sehr ansprechendes Feature das ich auf jeden Fall auch noch testen werde. Ebenfalls gut gefällt mir das Alphacool Standard Komponenten verbaut, so dass man die Wasserkühlung nach seinen eigenen Ansprüchen z.B. mit Transparenten Softtubes und farbigen Kühlmitteln anpassen kann. Negativ aufgefallen sind mir die etwas zu kurzen Anschlusskabel für Pumpe und Lüfter und die sehr festen Schläuche, die die Montage zum Teil etwas erschweren. Ebenfalls sollte man vorher genau ausmessen wie viel Platz man im Gehäuse hat, da die AiO ziemlich groß ist und sowohl in Breite und Länge als auch in der Tiefe, von den Standardmaßen abweicht was eine Installation, so wie in meinem Fall um einiges Komplizierter macht. Wer ein Gehäuse mit genügend Platz hat, gerne eine erweiterbare Wasserkühlung haben möchte, sich aber vielleicht vor den Kosten und dem Aufwand einer Custom Wasserkühlung scheut, der bekommt mit der Alphacool Eisbär Extrem auf jeden Fall die passende Alternative.
    
  
4 5
     am 06.02.2019
Produkttester
Zuerst einmal zu meiner Wenigkeit: Ich war ein Gewinner der "Testers Keepers" Aktion bei Mindfactory und durfte die Wasserkühlung von Alphacool genauer testen. Ich bin ein Anfänger, was PC zusammenbauen und eine Wasserkühlung verbauen angeht und kenne mich nur durch das Internet (Youtube und andere Seiten) damit aus. Somit ist die Bewertung aus der Sicht eines Anfängers geschrieben, der dies in seinen ersten PC eingebaut hat. Diese Bewertung ist also vor allem für die Neulinge unter euch gedacht.

1. Unboxing:

Die Wasserkühlung kommt sicher verpackt in einem schwarzen Karton mit Schaumstoff ausgekleidet, welcher sogar an manchen Stellen verklebt war, damit während des Transports nicht verrutscht. Unter dem "Eisbär" liegen eine Anleitung, verschiedene Adapterplatten für die Sockets und eine Wärmeleitpaste bei. Die Wasserkühlung ist in eine Plastikfolie gehüllt. Beim Herausheben der AIO ist man leicht überrascht durch das hohe Gewicht und als Anfänger schon leicht eingeschüchtert.

2. Design und Verarbeitung:

Die Eisbaer Extreme ist schlicht und elegant in Mattschwarz gehalten. Sie verfügt über zwei Bequiet Silent Wings 3 140mm. Ein Ausgleichbehälter sitzt hinter den Schläuchen und man kann durch kleine Fenster in den Seiten nach dem Füllstand schauen. Im Betrieb leuchtet die Kühlung zudem leicht bläulich (CPU Block Alphacool Schriftzug sowie der Ausgleichbehälter, um den Wasserstand zu sehen). Schade ist es, dass hier nicht noch mehr Farbeinstellungen sind, da wir mittlerweile in der RGB Zeit angekommen sind. Die Kabel für die Stromversorgung und Steuerung der Lüfter, Pumpe und Beleuchtung sind alle mit schwarzem Gewebe gesleevt. Die Schläuche selbst wirken recht unflexibel, was wahrscheinlich den Verschlüssen an den Schläuchen verschuldet ist, um den Wasserkreislauf zu erweitern. Tolles Feature in der Theorie, in der Praxis werde ich diesen jedoch nicht erweitern, so wie wahrscheinlich viele andere und es stört einfach nur in der Optik. Wenn man genauer in das Innenleben der Wasserkühlung schaut, sieht man, dass diese eine Schallisolierung aus Schaumstoff besitzt. Gewünscht hätte ich mir ein kleineres Reservoir zugunsten eines schlankeren Radiators, damit die AIO nicht ganz so klobig wirkt. Die Verarbeitung ist nichtsdestotrotz auf einem sehr hohen Niveau, hier lässt sich nichts bemängeln.

3. Einbau:

Der Einbau war für mich als Anfänger schwieriger als gedacht. Ich hatte zuerst vor, die Wasserkühlung in meinem H500M über dem Mainboard zu verbauen, jedoch ist die Wasserkühlung so klobig, dass diese dort keinen Platz fand und ich meine Front Lüfter nach oben verfrachten musste, um die Kühlung in der Front zu verbauen. Man muss hierbei beachten, dass die Lüfter der Wasserkühlung aus die Luft aus dem Gehäuse pusten, was bei einer Front Lüftung nicht so praktisch ist. Man hätte aber das Gehäuse der Wasserkühlung aufschrauben müssen, um die Lüfter zum Ansaugen der Luft von außen zu bewegen. Zudem hat mein Gehäuse 70mm Platz für einen Radiator in der Front, der Radiator eine Dicke von 64mm, sollte also passen&nein, mein HDD Käfig musste entfernt werden und die Abdeckung, um das Kabelmanagement sowie die Grafikkarte zu halten (falls man eine schwere Grafikkarte hat). Die Abdeckung für den HDD Käfig konnte ich nur zum Teil wieder befestigen, da der Radiator hier etwas zu breit war, durch die leicht gewölbten Seiten. Zudem verwirrt es einen sehr, wie wenig die Beschreibung doch für Anfänger ausgelegt ist und man alles selbst herausfinden muss (Welches Kabel was macht). Die Beschriftung auf der Wasserkühlung selbst ist auch eher verwirrend, da ich annahm, dass die Schläuche oben sind bei der Montage an der Front, da man dadurch die Schrift auch lesen kann, aber Pustekuchen, in der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass die Schläuche und das Reservoir unten sein müssen, da sonst die Pumpe defekt gehen kann. Somit montiert man die Kühlung mit der ganzen Schrift auf dem Kopf. An einen Ausbau der Kühlung für eine Nachfüllung will ich gar nicht erst denken. Bei der Montierung des CPU Blocks sollte man sich am besten eine helfende Hand holen, da es durch die Schläuche und das Gewicht des Blocks doch etwas schwer ist, mit der Adapterplatte den Block fest auf die CPU zu bekommen.

4.Kühlung und Lautstärke:

Daten meines PC:
CPU: Ryzen 7 2700X
RAM: 16GB G.Skill TridentZ RGB DDR4-3200mhz Cl16
Mainboard: Gigabyte X470 Aorus gaming wifi 7 rev1.0
PSU: 750w Seasonic Focus Plus Modular 80+ Gold
GPU: Gigabyte Gerforce RTX 2070 Windforce 8G
Gehäuse: CoolerMaster H500M
Speicher: Samsung 970 Evo m.2 nvme
Hier vergleiche ich den Stock Kühler des Ryzen 7 2700X mit der Wasserkühlung. Als Test lief Prime95 eine Stunde lang mit den beiden Kühlungen auf maximaler Kühlleistung. Der Stock Kühler hatte hier unter voller Last 68 Grad Celsius halten können. Gleiche Verhältnisse mit dem "Eisbär" brachten sehr gute Ergebnisse, die CPU wurde hier maximal 50 Grad Celsius warm und wurde längst nicht so laut wie der Stock Kühler unter Volllast. Wenn die Kühlung nicht unter Volllast läuft, erhöht sich natürlich die Temperatur natürlich, bleibt jedoch weit unter dem Stock Kühler und viel leiser (max. 62 Grad Celsius).
Nach dem Test wollte ich die Kühlung so leise wie möglich haben, und trotzdem gute Kühlleistung behalten, wodurch ich ein eigenes Profil für die Kühlung erstellte. Beim Starten des PCs fällt einem jedoch auf, dass die Pumpe kurz aufheult, unter Volllast läuft und dann erst leiser wird, wenn man sich in Windows eingeloggt hat und das von mir konfigurierte Profil greift. Danach ist aber Ruhe. Der PC steht einen halben Meter von mir auf dem Tisch entfernt und ich höre während des normalen Betriebs nur leicht die Pumpe, wenn ich sehr genau hinhöre, da ist das Klackern meiner mechanischen Tastatur lauter. Vibrationen der AIO ließen sich zu keinem Zeitpunkt des Testes feststellen. Ich soll hier auch etwas über den Luftdurchsatz sagen, jedoch habe ich nichts, außer ein Tuch, um dies zu messen und kann sagen, dass die Lüfter gut die Luft aus dem Gehäuse pusten und der Luftstrom spürbar ist, ohne dass man etwas von den Lüftern hört. Mit Kopfhörern auf und in verschiedenen Spielen höre ich absolut nichts und meine Freunde in Discord beschweren sich auch nicht mehr, wenn die CPU mal wärmer wird (Stock Kühler war dann immer zu hören). Also eine echte Verbesserung im Gegensatz zu dem Stock Kühler.

5. Haltbarkeit und Vergleich zu anderen Produkten:

Nach der zweiwöchigen Testphase kann ich nicht viel zu der Haltbarkeit sagen, aber durch die hochwertige Verarbeitung gehe ich davon aus, dass es selbst in 2 Jahren nicht zu Problemen kommen wird und selbst wenn, Alphacool sicherlich gerne weiterhilft. Vergleichen mit anderen Wasserkühlungen kann ich nicht, da dies meine Erste ist.

6. Preis-/Leistungsverhältnis:

Darüber lässt sich streiten, für mich persönlich ist das Verhältnis aber nicht ganz stimmig. Der Einbau wird zu schlecht in der Anleitung beschrieben und es gibt keine weiteren Informationen zu der Wärmeleitpaste und deren Leitfähigkeit in Bezug auf Wärme. Zudem würde ich mir einen schlankeren Radiator wünschen, sodass dieser in mehr Gehäuse passt und ein leichterer Umbau der Lüfter für verschiedene Push und Pull Konfigurationen. Dies kann man aber leicht verbessern für die nächste Generation. Den Preis würde ich jedoch etwas anpassen und statt 250¤ diesen auf 189¤ senken, dann könnte man auch über die ganzen kleinen negativen Punkte hinwegsehen und es wäre ein sehr gutes Verhältnis für solch eine AIO Kühlung. Bei einem Preis von 250¤ stoßen die negativen Punkte jedoch etwas sauer auf.


Fazit:

Wer über den etwas hohen Preis und die kleinen Kritikpunkte meinerseits hinwegsehen kann, kauft hier eine sehr gute Wasserkühlung mit guter Laufruhe und sehr guter Leistung. Ich selbst würde die Kühlung für den etwas hohen Preis jedoch nicht kaufen.
    
  
4 5
     am 04.02.2019
Produkttester
Test: Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 | Black Edition


Inhalt
1. Testbedingungen
2. Erster Eindruck
a. Unboxing
b. Lieferumfang
c. Verarbeitung
d. Design
3. Aufbau
4. Test
a. Lautstärke
b. Luftdurchsatz
c. Vibrationen
d. Kühlung
5. Fazit/Preis-Leistungs-Beurteilung

1. Testbedingungen

Vorne Weg möchte ich aus Fairness gründen betonen, dass ich das Produkt von Mindfactory kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Ich bin einer der glücklichen Gewinner, die bei der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory diesen All-in-One-Wasserkühler gewonnen hat. Die Tatsache, dass ich das Produkt gewonnen habe ändert aber nichts an meiner Bewertung.

2. Erster Eindruck

a. Unboxing

Der Kühler kam in einer relativ großen Box verpackt, die von Mindfactory reichlich mit Luftpolstern gefüllt war. Die tatsächliche Box des Kühlers ist sehr kompakt gehalten und auch die Beschriftung des Kartons ist minimalistisch. Doch nun genug zu der langweiligen Box.
Beim Öffnen des Kartons sieht man direkt, dass der Kühler auch in dieser durch Schaumstoff geschützt ist. So habe ich nach vollständigem Auspacken auch keine Mängel am Gerät feststellen können.

b. Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich die AiO an sich. Diese besteht aus dem EISBLOCK XPX, dem Radiator mit integrierter EISPUMPE VPP und Ausgleichsbehälter, sowie den am Radiator befestigten Silent Wings 3 von bequiet. Außerdem mit dabei ist eine wunderschön bebilderte Anleitung. Die Anleitung ist auf Deutsch, Englisch und Französisch verfasst. Mehr zu der Anleitung später im Kapitel Aufbau.
Weiterhin im Paket enthalten sind alle benötigten Befestigungsmaterialien, um den Eisblock auf sehr viele verschiedene Sockel zu montieren. Die unterstützen Sockel sind die folgenden:
AMD: AM4, AM3, AM3+, AM2, AM2+, FM1, FM2, FM2+, G34, C34, 940, 939, TR4
Intel: 2011, 2011-3, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366

c. Verarbeitung

Nun zu den wirklich wichtigen Sachen. Die AiO ist schon vor befüllt und wiegt deswegen einiges. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der Radiator mit der eingebauten Pumpe und dem Reservoir gigantisch ist. Der Radiator an sich ist mit seinen 280mm ist schon ein richtiger Brocken und dazu kommen dann noch gut 80mm für die genannten Komponenten dazu. Vermutlich trägt zum Gewicht auch noch die Tatsache, dass die Komponenten alle in einem massiven Gehäuse aus Aluminium sitzen. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig. Alles ist eine abgeschlossene Einheit.

d. Design

Mit der einen Seite im Honey-Comb Muster und dem durchgehend industriellen wertigen Look überzeugt die Einheit was das Design angeht auf voller Länge. An beiden Seiten der Einheit ist ein kleines blau beleuchtetes Fenster in das Reservoir, welches nicht ganz unauffällig ist, aber dennoch zu dem schlichten Look des Kühlers passt. Das Farbschema zieht sich auch auf den CPU-Block, der an sich, so wie alles andere auch, schlicht gehalten ist. Lediglich ein blau beleuchteter alphacool Schriftzug schmiegt sich elegant auf der Oberseite des Blocks. Es wäre aber dennoch schöner gewesen, dass man mit RGB-LED die Möglichkeit gehabt hätte, die Farbe zu ändern. So sitzt der Kühler nun in meinem Gehäuse, in dem alles Rot gehalten ist und fühlt sich ein wenig fehl am Platz.

3. Aufbau

Dank der wunderschön bebilderten Anleitung sollte der Aufbau auch jedem Neuling leichtfallen. Jedoch sind mir beim Aufbau einige Dinge negativ aufgefallen.
Es ist mir klar, dass der Lüfter mit seinem 280mm Radiator kein kleiner Kühler ist und nicht in jedes Gehäuse passt. Doch hätte er in mein Corsair Carbide Series Spec-02 gepasst, wäre da nicht die Tatsache, dass man sich nur bedingt aussuchen kann, wie man den Radiator montiert. Mein Plan wäre es gewesen, den Radiator an die Front des Gehäuses zu installieren und die Kabel und Schläuche oben zu haben, damit alles passt. Wie ich aber der Anleitung entnehmen konnte, geht dies eben nicht. Man darf den Radiator nur horizontal mit Anschlüssen nach unten oder vertikal, ebenfalls mit den Anschlüssen nach unten positionieren, da sonst die Pumpe beschädigt werden kann. Deswegen musste ich, um den Kühler zu testen, alle Komponenten aus dem Gehäuse entfernen und als Open-Bench auf einem Tisch aufbauen. (Eine dauerhafte Lösung wäre die Montage außerhalb des Gehäuses mit Kabel- und Schlauchdurchführung auf der Rückseite des Gehäuses.)
Der nächste negative Punkt ist, dass in der Anleitung beschrieben wird, dass man sich aussuchen kann, ob man die Pumpe über PWM oder über Drei-Pin-Anschluss steuern kann. Jedoch hat die Pumpe zur Steuerung nur ein Kabel, welches nur zwei angeschlossene Leitungen hat.
Zu guter Letzt sind die Lüfter so angebracht, dass man, egal wie man den Radiator anbringt, die warme Luft aus dem Gehäuse anzieht und nach draußen drückt. Möchte man jedoch, dass kühle Luft von außerhalb angezogen wird, müsste man die halbe Einheit auseinander bauen. Es wäre besser, wenn man die Orientierung der Lüfter leichter ändern könnte und nicht alles auseinandernehmen müsste.
Nun zu den erfreulicheren Tatsachen. Die Installation des CPU-Blocks war sehr einfach und unkompliziert. Die bebilderte Anleitung gibt einem genug Informationen, um bei dieser Aufgabe nicht zu versagen. Die einzige Eigenleistung, die man leisten muss, ist herauszufinden, welchen Sockel man hat. Ich habe der Anleitung für den Intel Sockel 1150 Gefolge geleistet, damit mein Intel Core I5 4690k einen neuen Kühler bekommen kann. Nach wenigen Minuten und Handgriffen sitzt der Block auf der CPU und alle Kabel sind angeschlossen.

4. Test

a. Lautstärke

Nach meinem Lüfterprofil fangen die Lüfter meist erst nach mehreren Minuten intensivem Gamings an, da der massive Radiator an sich die Hitze schon recht gut an die Umgebung abführt. Doch auch wenn die Lüfter angehen, hört man diese kaum. Was man allerdings immer hört ist die Pumpe, die man leider auch wegen fehlender Steuerung nicht leiser machen kann. Ich weiß leider nicht ob das ein Fehler meines Mainboard-Anschlusses ist oder ob es die Pumpe an sich ist, aber leider habe ich keine Möglichkeit die Geschwindigkeit der Pumpe zu steuern. Jedoch sollte laut Angabe des Herstellers die Pumpe steuerbar sein. Deswegen möchte ich nun nicht über die Pumpensteuerung weiter urteilen.
Alles in allem ist der Kühler dennoch sehr leise und gut für Silent-Builds geeignet.

b. Luftdurchsatz

Um den Luftdurchsatz zu testen, habe ich die Lüfter-Kurve so hochgedreht, dass die Lüfter bei Raumtemperatur mit voller Last laufen. Auf höchster Stufe sind die Lüfter immer noch sehr leise und der Luftdurchsatz ist trotz Radiator ziemlich hoch. Man darf aber dennoch keinen Ventilator ähnlichen Luftdurchsatz erwarten. Dafür sind die Lüfter aber auch keineswegs ausgelegt. Wie der Name "Silent Wings" schon ausdrückt, sind die Lüfter für den leisen Betrieb ausgelegt und genau das erfüllen sie auch.
Auch wenn der Luftdurchsatz nicht der höchste ist, reicht dieser doch vollkommen aus, um die Wärme vom Radiator abzuführen und genau dafür ist der Kühler gedacht und nicht um gleichzeitig noch die Haare zu föhnen.

c. Vibration

Da ich den Radiator im Open-Bench-Style auf einen Tisch stehen habe, fiel mir direkt auf, dass sich über den Tisch eine relativ starke und hörbare Vibration ausgebreitet hat. Es stellt sich heraus, dass die Pumpe doch relativ stark vibriert. Um das Problem zu lösen habe ich ein kleines Mikrofaser Tuch unter den Radiator gelegt und die Vibrationen sind mehr oder weniger verschwunden. Ich empfehle daher, beim Einbau des Radiators in ein Gehäuse auf jeden Fall kleine Dämpfungsringe zu verwenden. (Die bekommt man recht günstig hier bei Mindfactory!)
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn solche Dämpfungsringe bereits im Lieferumfang enthalten wären.

d. Kühlung

Um die Kühlung zu testen, habe ich die Lüfter-Kurve wieder so eingestellt, dass die Lüfter ständig mit maximaler Leistung laufen. Mit den Standard Einstellungen der CPU, also 3,5GHz auf allen 4 Kernen und 1,2Volt Spannung, lief die CPU im Idle bei durchschnittlich 26°C. Mit diesen Einstellungen erreiche ich einen Cinebench-Score von 520 Punkten und die Temperatur steigt auf 40°C.
Der zweite Test ist mit der übertakteten CPU. Meine Einstellungen sind die folgenden:
Vcore = 1.36V All-Core-Clock = 4.8GHz
Bedenkt man, dass der Standard-Takt der CPU 3.5GHz beträgt, ist eine Übertaktung um 1.3GHz auf 4.8GHz erheblich. Diese drastische Steigerung des Taktes schlägt sich auch im Cinebench-Score nieder. So erreiche ich mit den Einstellungen fast 200 Punkte mehr und komme auf 719 Punkte!!
Dies hat natürlich den Preis, dass die CPU stark erhitzt wird, doch der Kühler ist in der Lage die CPU bei knapp 60°C unter voller Last zu halten. Das Beste kommt aber noch. Auch wenn man die Lüfter nicht unter voller Last laufen lässt, sondern eine leisere Konfiguration wählt, erreicht man fast genau dieselben Ergebnisse!
So ist mein Ergebnis ganz klar positiv.

5. Fazit/Preis-Leistungs-Beurteilung

Kommen wir nun abschließend zu meinem Fazit zum "Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 | Black Edition". Doch beginnen wir mit dem Preis dieser Einheit. Da auf Mindfactory noch kein Preis gelistet ist, nehme ich den Preis von Alphacool selbst. Dieser liegt bei 249,95¤. Verglichen mit ähnlichen AiO-Liquid Kühlern erscheint der Preis zunächst recht hoch. Doch betrachtet man die Sache genauer, stellt sich ein großer Unterschied zu anderen Kühlern heraus. Nämlich dank der Schnellverschluss-Verbindungen ist es möglich noch weiter Produkte von Alphacool zu integrieren. Zum Beispiel seien hier GPU-Blocks genannt. Meiner Meinung nach ist genau das, was Alphacool mit diesem Produkt auch geplant hat. Man müsste schon ein Threadripper stark übertakten, um den Kühler nur ansatzweise an sein Potential zu führen. Plant man also nur seine Consumer-Grade CPU mit diesem Monster zu kühlen, dann ist dies reine Geldverschwendung und schöpft nicht das Potential des Produktes aus. Will man aber jedoch diesen Kühler als Basis für sein komplett Wassergekühlten PCs nehmen und schraubt noch ein GPU Block mit dran, dann ist dieses Produkt in Verbindung der anderen Alphacool-Produkte der optimale und günstigste Weg eine Costum-Komplett-Wasserkühlung zu bauen.
Dieses Produkt ist also an alle gerichtet, die High-Performance Kühlung für alle wichtigen Komponenten haben wollen, aber keine Lust haben, extrem viel Geld und Zeit in komplett Custom-Loops zu investieren.
Mein Fazit kompakt lautet also, dieses Produkt spielt Performance-technisch auf höchstem Niveau mit, aber ist gleichzeitig viel benutzerfreundlicher und günstiger als andere Highend Lösungen!
    
  
5 5
     am 09.07.2021
Verifizierter Kauf
Ich wollte mir keine 360er "normale" AiO holen, die war mir zu groß. Also habe ich tests+reviews von den Unterschiedlichsten 280er gelesen/geschaut und bin bei der Alpha Cool Extreme gelandet, stellt einfach alles in den Schatten.
Hierbei handelt es sich nicht um eine AiO im eigentlichen Sinne, sondern viel eher um eine fertig montierte custom loop.
Kühlt aktuell einen 5900x der bei max load (stream/game/multi monitor auf 1440p@240Hz) auf ~78° gehalten wird.
Ein kleines Wort der Warnung das Ding ist riesig! Das Case, das ich nutze ist das BeQuiet 900 Rev.2 und mit den Veränderungen, die ich gemacht habe(BeQuiet fans raus und 4xNoctua push-pull rein/ push fans kann man sauber drauf schrauben) ist es noch größer geworden.
Solltest Du überlegen diese AiO zuholen, dann sollte das Gehäuse eine 420mm Radiator Möglichkeit bieten, damit es sauber verschraubt werden kann. Ansonsten top!
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 16.03.2021
Verifizierter Kauf
Top Kühlung die erweiterbar ist. Gekühlt wird ein I7-8700k auf stock 5 GHz in idle liegt er zwischen 25-30 grad und unter last (prime95 2std) bei 65 grad verbaut in einen dark base pro 900 mit 3 Tower Kühlern klare kauf Empfehlung
    
  
5 5
     am 27.08.2020
Verifizierter Kauf
Bzgl. Verarbeitung, Leistung / Kühlung, Lautstärke einfach ein top Produkt. Was will ich mehr? Mehr geht nicht...
    
  
5 5
     am 19.04.2019
Verifizierter Kauf
Ich kann mich den anderen Reviews nur anschließen!
Ich bin sehr zufrieden mit dem Produkt, in Hinsicht der Verarbeitung, der Kühlleistung und der Lautstärke.

Verbaut habe diese AIO in einem be quiet! dark base pro 900 in der Oberseite, das Mainbaord-tray habe ich dafür in die unterste Schiene (über dem Netzteil) versetzen müssen, das war allerdings erwartet. Und deswegen nochmal an alle, stellt sicher, dass ihr das Produkt auch verbauen könnt!

Aktuell verwende ich einen geköpften i7 6700k @ 4.7GHz (1.415V Stable, Flüssigmetall) und dieser hält unter prime95 mit 1344 min und max FTT-size seinen Takt (bei einem Temperatur-delta von ~68°C).

Das Bottleneck in diesem Kreislauf ist dennoch die Energieübertragung von CPU-die auf das Wasser, obwohl der CPU geköpft ist und der Eisblock XPX phänomenal ist, ist die CPU nicht in der Lage die Kühlleistung vollständig auszunutzen.

Produkt: Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 - Black Edition


Tl;dr: Extreme AIO, in Hinsicht auf Leistung, Größe und Preis.
    
  
5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
Ich habe das Glück diese Bewertung schreiben zu dürfen, da ich einer der glücklichen Gewinner der Testers Keepers Aktion bei Mindfactory mit Alphacool war. Ich durfte den neuen "Eisbaer Extreme" genauer unter die Lupe nehmen. Obwohl ich das Produkt kostenlos erhalten habe, bemühe ich mich darum, es im Folgenden so zu betrachten, als hätte ich es mir selbst gekauft.

1) Unboxing & Spezifikationen
Das Produkt kommt in einem großen schwarzen Karton. Darauf abgebildet die AIO-Einheit sowie einige Besonderheiten des Produkts. Nach dem Öffnen liegt die "Eisbaer Extreme" sicher verpackt in weißem Kunstoffschaum. Darunter kommen eine Anleitung und ein Beutel mit dem Montagematerial zum Vorschein. Eine solide, wenn auch unspektakuläre Verpackung. Die Eisbaer Extreme ist selbst noch einmal in einer Plastikfolie verpackt. Aufgefallen ist mir besonders das hohe Gewicht der Kombination aus Radiator, Pumpe und Ausgleichsbehälter. Auch die Dicke hinterlässt einen mächtigen, fast schon klobigen Eindruck.

Abmessungen:
Gesamte Einheit: 385,5 x 156 x 64mm
Länge der Schläuche: ca. 45 cm
Lüfter: 2x Silent Wings 3 140mm

2) Design
Das Design mutet schlicht und elegant an. Alle Komponenten sind in mattem Schwarz gehalten und die blauen Beleuchtungsakzente (Alphacool-Schriftzug auf dem CPU-Block und beleuchtetes Sichtfenster in der Radiator-Pumpen-AGB-Kombi) sind ein schöner und nicht zu aufdringlicher Blickfang. Gerade das intensive Blau auf dem CPU-Block gefällt mir persönlich sehr gut und tröstet darüber hinweg, dass sich hier keinen weiteren farblichen Anpassungen vornehmen lassen. Diese stimmige Gesamtbild wird jedoch davon getrübt, dass der Radiator, gerade weil er eben Pumpe und Ausgleichsbehälter beinhaltet, doch sehr massiv und dominant daher kommt. Er ist einfach ein schwarzer Quader mit einem kleinen Fensterchen. Auch die Schnellverschlüsse tragen, obwohl sie von der Funktionalität eine klasse Idee sind, nicht zur Eleganz des Produktes bei. Natürlich ist es einen tolle Option diesen Kreislauf erweitern zu können aber nichtsdestotrotz sind die Verschlüsse einfach optisch nicht ansprechend. Immerhin hat Alphacool darauf verzichtet sie durch blaue und rote Markierungen noch in den Vordergrund zu stellen. So fallen sie in meinem Gehäuse mit abgedunkeltem Seitenfenster nicht weiter auf. Insgesamt gefällt mir das Design gut, auch wenn es bestimmt noch Spielraum für Verbesserungen gibt.

3) Verarbeitung
Diese AIO-Wasserkühlung stellt für mich in Sachen Verarbeitungsqualität einen sehr guten Standard dar. Der Radiator ist vollständig aus Kupfer gefertigt und schwarz lackiert. Bei genauerem Hinsehen kann man allerdings erkennen, dass die Finnen unlackiert geblieben sind, sodass die Lackierung keinen negativen Einfluss auf die Fähigkeit zur Wärmeabgabe hat. Um den Radiator befindet sich ein Gehäuse aus Kunststoff, welches einen nicht ganz so wertigen Eindruck vermittelt. Gerade in den Ecken hat die Verkleidung leichtes Spiel, was unter Umständen zu Vibrationen führen kann. Ein schönes Detail und wie ich glaube auch der Grund für die Verwendung von Kunststoff an den Seiten des Radiators, ist ein quadratisches Acrylfenster das von innen heraus blau beleuchtet ist. Hier lässt sich die Aktivität der Pumpe optisch überwachen. Sämtliche Anschlusskabel (1x 3-Pin zur für die Beleuchtung des Blocks, 1x 4-Pin für die Steuerung der Pumpe, 1x 4-Pin zur Steuerung der Lüfter und 1x Molex zur Stromversorgung der Pumpe) sind mit schwarzem Gewebe gesleevt und sehen dem entsprechend dezent aus. Der CPU-Block ist ein "Eisblock XPX" wie ihn Alphacool auch als Einzelteil für Custom-Wasserkühlungen vertreibt. Er besitzt neben einer vernickelten Kupferkontaktfläche, einen ebenfalls blau beleuchteten Alphacool-Schriftzug, sowie einen weißen Aufdruck mit der Bezeichnung "Eisblock XPX". Die Verarbeitungsqualität des Blocks ist makellos. Die Schläuche sind in einem matten Schwarzton gehalten und fallen optisch weniger negativ auf, als die Schläuche der älteren "Eisbaer"-AIOs. Ein Nachteil der daraus resultiert ist, dass die Schläuche nun anfälliger gegenüber Knicken sind. Gerade zu Beginn, als ich noch dabei war einen passende Position für den Radiator zu finden, musste ich feststellen, dass die Schläuche an den Schnellverschlüssen schnell knicken und so den Durchfluss komplett zum erliegen bringen können. Die Schnellverschlüsse lassen sich leicht öffnen und halten perfekt dicht. Einzig beim Öffnen können gelegentlich ein paar Tropfen austreten. Insgesamt ist das Produkt wirklich massiv und solide verarbeitet.

4) Montage
Die Montage erwies sich als relativ einfach. Die beigelegte Anleitung für alle gängigen Sockel von Intel und AMD war dabei sehr hilfreich. Vor allem die farbigen und großen Abbildungen fielen mir positiv auf. Mein System hat mittlerweile drei Gehäuse überlebt, sodass ich mich als nicht vollkommen unerfahrenen PC-Bastler bezeichnen würde. Zuerst musste der "alte" Luftkühler runter. Nachdem die CPU gereinigt war ging es, der Anleitung Schritt für Schritt folgend, los. Zuerst habe ich versucht den Radiator vertikal in die Front einzubauen, was sich aber in meinem Fall leider als nicht möglich erwies. Obwohl laut be quiet! Ein 280mm-Radiator in der Front Platz finden sollte, erwies sich das Produkt von Alphacool als zu groß dimensioniert. So musste ich auf die horizontale Montage zurückgreifen, die sich schlussendlich auch realisieren ließ. Die eigentliche Montage stellte mich vor keinen großen Herausforderungen. Jedoch steckt der Teufel immer im Detail und so gab es doch den ein oder anderen Frustmoment. Zuerst hatte ich den Radiator mit den Schläuchen links, also genau oberhalb des CPU-Sockels montiert. Dies führte dazu, dass sich der CPU-Block nicht mehr anbringen ließ bzw. die Schläuche auf zu engem Raum komprimiert waren und so ständig einknickten. Also alles wieder gelöst und den Radiator gedreht. Nun konnte ich alles an seinen Platz bringen. Ein Stolperstein bei der Montage war auch das Anbringen des CPU-Blocks. Mit der einen Hand die Backplate festhalten (die Klebestreifen die darauf angebracht waren hafteten nicht fest genug) und mit der anderen den CPU-Block richtig positionieren und die Schrauben fixieren. Das benötigte ein paar Anläufe, mit etwas Geduld und Fingerspitzengefühl war es aber zu schaffen. Das Anschließen der Kabel sollte mich dann aber nochmal auf eine harte Probe stellen. Ein 3-Pin Anschluss für die Beleuchtung des CPU-Blocks war schnell gefunden. Ein Molex-Kabel hatte ich auch. Blieben noch die beiden 4-Pin Kabel die neben den Schläuchen aus dem Radiator kommen. Was mich zu einem Kritikpunkt führt: Die Kabel sind im Verhältnis zu den Abmessungen des Produktes einfach zu kurz. Es war mir nicht möglich diese beiden Kabeln anzuschließen obwohl sich der Radiator oben im Gehäuse befand und die beiden nächsten 4-Pin Anschlüsse ebenfalls oben auf dem Mainboard zu finden sind! Hier wurde an der falschen Stelle gekürzt. Einen Einkauf später (2x 4-Pin Verlängerungen) konnte es dann losgehen.

5) Kühlung
Zunächst zur besseren Vergleichbarkeit noch ein paar Eckdaten zu meinem System:

CPU: i7 3770k, 4,4 Ghz
RAM: 16GB Corsair Vengeance Low Profile DDR3-1600 CL10
MB: ASRock Z77 Pro 4
GPU: MSI GTX 1060 Gaming X 6GB
PSU: Seasonic Platinum 660 Watt
Gehäuse: Be quiet! Silent Base 601 Window
Kommen wir nun aber zum wirklich interessanten Teil, der Kühlleistung. Und die ist in meinen Augen ebenfalls hervorragend! Im Durchschnitt erreiche ich 21% besser Temperaturen, als mit dem vorher verwendeten Towerkühler. Ich habe mich dazu entschlossen einige Spiele sowie Benchmarks und Stresstests zu verwenden, um die Kühlleistung zu beurteilen. Ich habe mich darum bemüht, möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen und Extremwerte durch Wiederholungen auszuschließen. Die Werte in Klammern zeigen die Differenz zu den vorher, mit einem Towerkühler, erreichten Temperaturen. Angegeben ist jeweils die höchste erreichte Temperatur des heißesten Kerns. In absoluten Zahlen bedeutet dies:

Idle: 25 °C (-10 °C)
CPU-Z Stresstest 3x 30 Min.: 64 °C (-9 °C)
Cinebench R15 3 Runs: 64 °C (-5 °C)
3D Mark Firestrike 3 Runs: 63 °C (-10 °C)
Prime 95 3x 6 Stunden: 69 °C (-14 °C)
The Witcher 3: 63 °C (-11 °C)
PUBG: 56 °C (-16 °C)
Cities Skylines: 60 °C (-15 °C)
GTA V: 58 °C (-14 °C)

Wie man erkennen kann schafft es diese Kühllösung sich deutlich abzusetzen. Beeindruckend ist besonders die Leistung in Prime 95, hier wird eine Temperatur von knapp unter 70 °C konstant gehalten. Zur Verwendung kam ein i7-3770k der mit 4,4 Ghz taktet und somit auch einiges an Abwärme produziert.

6) Luftdurchsatz
Da mir leider nicht die Mittel zur Verfügung stehen den Luftdurchsatz zu erfassen, muss ich hier auf die Spezifikationen verweisen und kann nur meinen subjektiven Eindruck wiedergeben. Die Lüfter erzeugen bei der von mir bevorzugten Einstellung von 60% Drehzahl einen ausreichend guten Luftstrom, der auch auf der gegenüberliegenden Seite das Radiators spürbar ist.

7) Lautstärke
Die Lautstärke ist bei vielen All-in-One-Lösungen einer der Hauptkritikpunkte gegenüber den meisten Luftkühlungen. Entweder wird die Pumpe als störend empfunden oder die Lüfter sind von minderwertiger Qualität, sodass der Eindruck entsteht man stünde neben einem startenden Flugzeug.
Vollkommen anders verhält es sich bei der neuen Eisbaer Extreme von Alphacool. Die verwendeten Lüfter, die auch sehr explizit hervorgehoben werden, sind zwei 140mm be quiet! Silent Wings 3 mit einer maximalen Drehzahl von 1300 rpm. Und wie sollte es anders sein sind diese wirklich ausgezeichnet, was die Lautstärke angeht. Bis ca. 60% also etwas 1000 rpm sind die Lüfter nicht wahrnehmbar, in dieser Konfiguration habe ich sie auch belassen um meine Temperaturtests durchzuführen. Ab 75% sind sie deutlich von anderen Komponenten des Systems zu unterscheiden aber für mein Empfinden noch nicht störend. Bei voller Drehzahl übertönen sie alles andere und geben ein lautes Rauschen von sich, ich glaube aber nicht, dass jemand sie im Alltag so verwenden wird.
Die zweite Geräuschquelle, die Pumpe ist, im Sinne einer niedrigen Lautstärke, ebenfalls sehr gut. Zur Anwendung kommt hier eine "Eispumpe VPP755 V.3", die sich in 5 Stufen regeln lässt. Auf der niedrigsten Stufe ist sie beinahe vollkommen lautlos. Auf der mittleren Einstellung bei 3330 rpm ist sie zwar hörbar aber keineswegs störend, hier gibt sie nur eine leises Rauschen von sich. Bei der ersten Inbetriebnahme gab es ein paar "Glucker-Geräusche", die sich aber nach wenigen Minuten im Betrieb legten. Auf der maximalen Leistungsstufe ist sie natürlich deutlich hörbar und gibt auch leichte Vibrationen von sich, die sich auf die gesamte Konstruktion (vor allem die Kunststoffseitenteile des Radiators) übertragen und ein insgesamt unruhiges und unschönes Klangbild erzeugen. Aber auch hier glaube ich, dass niemand dieses Produkt dauerhaft "am Anschlag" betreiben wird.
Insgesamt ist die Performance im Bereich der Lautstärke wie ich finde einzigartig im AIO-Bereich. Hier hat Alphacool etwas großartiges geleistet.

8) Vibrationen
Wie bereits weiter oben beschrieben, lassen sich im "normalen" Betriebsbereich keinerlei Vibrationen feststellen. Einzig wenn die Pumpe bei vollen 4350 rpm läuft werden Vibrationen erzeugt, die sich besonders auf die Kunststoffelemente am Radiator auswirken.

9) Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit sind natürlich nach einer verhältnismäßig kurzen Testphase von 2 Wochen keine validen Aussagen möglich. Bisher läuft die Einheit vollkommen problemlos, wie sich dies in einem oder zwei Jahren darstellt bleibt abzuwarten. Da dies auch meine erste AIO-Kühllösung darstellt, kann ich keine hier keine Vergleiche liefern.

10) Preis-/Leistungsverhältnis
Nach meinem Verständnis gehört zum Preis-Leistungsverhältnis die Leistung in allen Bereichen, daher möchte ich hier einige Kritikpunkte anmerken: Die Befestigung der Radiator-Einheit erfolgt mit vier Schrauben und Unterlegscheiben. Warum hat sich Alphacool dafür entschieden hier Innen-Sechskant-Schrauben zu verwenden? Und dazu noch nicht einmal ein passendes Werkzeug beizulegen? Ebenso die recht kurz geratenen Kabel? Es gibt weder Adapter noch Verlängerungen als Zubehör im Lieferumfang. Darüber könnte man hinwegsehen, wenn mein Gehäuse ein großer Tower wäre, aber so? Nicht mal einen Sticker oder ein Mikrofasertuch oder einen Spatel zum Verteilen der Wärmeleitpaste wird mitgeliefert. Das mag zwar etwas überzogen klingen aber, wenn ich bei einem 40€ Luftkühler Werkzeug, verschiedenes Zubehör und teilweise sogar noch Kabeladapter beigelegt bekomme, erwarte ich mir von einem Produkt für 250€ mindestens etwas Vergleichbares an Zubehör. Was man bekommt ist eine herausragend funktionierende Wasserkühlung, die sich in ihrer Leistungsfähigkeit durchaus nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Das besondere Merkmal der Erweiterbarkeit sei hier ebenfalls hervorgehoben, da es dieses Feature in dieser Form bei keiner anderen - mir bekannten - AIO-Kühlung gibt. Mit dem stolzen Preis von rund 250€ ist diese Wasserkühlung eher am oberen Ende des Preisspektrums zu finden, entspricht meiner Meinung nach aber auch der (Kühl-)Leistung. Alles in allem würde ich hier von einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

11) Fazit/Zusammenfassung:
Für alle Tl;dr-Freunde nochmal eine kurze, stichpunktartige Zusammenfassung:

" Schlichtes Design
" Hohes Kühlvermögen
" relativ simple Montage
" spartanischer Lieferumfang
" hoher Preis (der aber in einem vernünftigen Verhältnis zur Leistung steht)
" geringe Lautstärke von Pumpe und Lüftern
" gute Verarbeitungsqualität
" insgesamt ordentliches P/L-Verhältnis

Würde ich nun dieses Produkt kaufen? Ja das würde ich, wenn ich eine Wasserkühlung mit einer großartigen Performance in den Bereichen Kühlung und Lautstärke suchen würde. Natürlich ist der Preis hoch aber in Anbetracht der Leistung (und trotz des mageren Lieferumfangs) eben auch zu rechtfertigen. Die Erweiterbarkeit ist ein toller Feature, das sich vielleicht optisch noch etwas ansprechender gestalten lässt.
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 15.02.2019
Produkttester
vor einigen Tagen erhielt ich mein Testexemplar der Eisbär Extreme Black Edition AiO von Mindfactory. Ich war schon beim Anblick der Verpackung über die Ausmaße überrascht und auch nach dem Öffnen und Auspacken der Wasserkühlung änderte sich dieser Eindruck nicht. Mit 385,50mm Länge, 156,00mm Breite und 64,00mm Tiefe weichen die Maße deutlich von einer Standard AiO mit 280mm Radiator ab, das liegt daran dass Alphacool bei der Eisbär Extreme die Pumpe samt Ausgleichbehälter nicht im CPU Kühler, sondern direkt am Radiator montiert und alles in einem schicken Gehäuse unterbringt. Der riesige Vorteil dieser Konstruktion ist, das Alphacool komplett auf Custom Bauteile aus dem Wasserkühlungsbau setzt, so dass sich die Wasserkühlung nach eigenen Vorstellungen umbauen und erweitern lässt. Ebenfalls ermöglicht der spezielle Aufbau den Einsatz eines größeren Ausgleichbehälters und einer stärkeren Wasserpumpe. Alphacool setzt hier auf die VPP755 V.3 Pumpe, die dankt neuer Lager mit Keramikachsen und PWM Steuerung einen besonders leisen und effizienten Betrieb gewährleisten soll. Die Pumpe lässt sich im Bereich von 2100 bis 4350 Umdrehungen regeln und fördert bei Maximaldrehzal bis zu 340l/h. Als Radiator kommt der aus schwarz lackiertem Kupfer bestehende NexXxos 280 ST30, dessen charakteristische rötliche Färbung deutlich im Licht zu erkennen ist, zum Einsatz. Für den Wärme Abtransport hat sich Alphacool mit BeQuiet! zusammengetan und verbaut auf dem 280mm großen Radiator zwei BeQuiet! Silent Wings 3, diese sorgen für eine besonders leise aber effiziente Kühlung. Um auch besonders heiße Kandidaten wie Intels i9 oder AMDs Threadripper ordentlich zu kühlen ist die Eisbär Extreme mit dem vielfach ausgezeichnete und bewerte Eisblock XPX als CPU Kühler bestückt. Dieser ist über zwei hochwertige und sehr feste schwarz matte Schläuche mit hoher Knicksicherheit samt Schnellverschlüssen, die ein Einfaches öffnen und erweitern den Kreislauf ermöglichen sollen, mit der Radiator Pumpeneinheit verbunden. Neben der AiO legt Alphacool sämtliches benötigtes Montagematerial für alle gängigen Intel und AMD Sockel bei, einzig allein für den AMD Threadripper/Epyc TR4/SP3 muss das Befestigungsmaterial für den CPU Kühler separat erworben werden. Im Gegensatz zu vielen AiOs anderer Hersteller ist bei der Eisbär Extreme die Wärmeleitpaste nicht bereits auf dem CPU Kühler aufgetragen Alphacool legt aber eine Tube ihrer eigenen Wärmeleitpaste bei. Ein weiterer Vorteil, man muss nicht erst den Kühler von der Wärmeleitpaste befreien, wenn man sich z.B. für den Einsatz von Flüssigmetall oder einer anderen Paste entscheidet. So viel zu dem was man bei der Eisbär Extreme Black Edition out of the Box bekommt.

Einbau:
Weiter geht es mit dem Einbau und der gestaltete sich, auf Grund Größe der Eisbär Extrem, schwieriger als gedacht. Mein Gehäuse ein BeQuiet! Silent Base 801 bietet in der Front Platz für Radiatoren bis zu einer Größe von 420mm und an der Oberseite bis zu einer Größe von 360mm. Zu erst wollte ich auf Grund von besserer Kühlleistung den Radiator an der Front montieren, musste aber schnell feststellen das dieses durch die Größe der gesamten Radiatorpumpeneinheit nicht möglich ist. Also musste die ganze AiO wohl an die Oberseite des Gehäuses wandern. Dort hat BeQuiet! eine Vorrichtung installiert die es ermöglicht Radiatoren oder Lüfter einfach zu montieren. Dazu lässt sich der Träger mit zwei Schrauben lösen und wie eine Schublade aus dem Gehäuse ziehen, so kann man den Träger leicht auf dem Radiator montieren und hinterher einfach wieder in das Gehäuse zurückschieben. Dabei stieß ich auf das nächste Problem, der Träger, samt Eisbär AiO, lässt sich nicht mehr komplett ins Gehäuse schieben. Der Radiator kollidiert auf Grund seiner Höhe mit dem Kühler der Spannungswanlder des Motherboards und dem 8Pin CPU Anschluss. Glücklicherweise ist das Glasseitenteil etwas ausgestellt, so passt es immer noch, auch wenn der Schlitten nicht wieder komplett im Gehäuse eingeschoben ist. Bei Motherboards mit noch größeren Spannungswandlerkühlern kann es aber schon zu Problemen kommen. Nach dem die Radiatoreinheit also einigermaßen verbaut war ging es ans montieren des CPU Blocks. Dazu gleich einen Tipp vor weg, nutzt die Schnellkupplungen und trennt den CPU Block vom Rest der Wasserkühlung, dann geht das Ganze etwas einfacher von der Hand. Alphacool beschreibt in der mitgelieferten Anleitung die Montage für jeden Sockel separat und leicht verständlich. Da die Schläuche sehr fest und starr sind wollte bei mir der CPU Block nie an Ort und stelle bleiben und ich hätte am besten drei Hände gebraucht um alles zu montieren. Die mitgelieferte Backplate hat zwar extra Klebestreifen montiert, die haben bei mir aber nicht wirklich gehalten, was dazu führte das die Backplate beim versucht den Kühler auf zu setzen einfach wieder abgefallen ist. Nach dem ich die Backplate dann mit etwas zusätzlichem Klebeband fixiert und den CPU Kühler vom Rest getrennt hatte ging die Montage aber recht einfach und problemlos. Nach dem der Kühler fest auf dem Sockel montiert ist müssen nur noch alle Kabel angeschlossen werden. Am CPU Kühler selber befindet sich nur ein Kabel welches für die blaue Beleuchtung des Alphacoollogos mit einem freien 3pin Lüfter Anschluss auf eurem Motherboard verbunden wird. Die drei restlichen Kabel kommen direkt aus der AiO, darunter ein 4Pin Kabel für die Lüfter und zwei Kabel für die Stromversorgung und die Steuerung der Pumpe. Der Anschluss der Kabel ist ebenfalls in der Anleitung beschrieben, hat bei mir jedoch für etwas Verwirrung gesorgt da in der Anleitung eine Abbildung ist, die einen 3Pin und einen 4Pin Anschluss für die Steuerung der Pumpe zeigt. Mein Exemplar verfügte jedoch nur über einen 3Pin Anschluss für die Pumpe.

Tests:
Nach der Montage ging es dann endlich ans testen, ich war ziemlich gespannt da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Erfahrungen mit Wasserkühlung im Allgemeinen hatte. Beim Einschalten des Rechners war ich zunächst etwas überrascht, die Pumpe begrüßter mich mit einem ziemlich lauten Rauschen, da hatte ich von einer Wasserkühlung mehr bzw. weniger Lautstärke erwartet und meine Euphorie bekam einen kurzen Dämpfer, der jedoch nicht lange anhielt. Es stellte sich schnell heraus das durch den Transport relativ viel Luft in den gesamten Kreislauf gelangt war, da der integrierte Ausgleichsbehälter nicht randvoll mit Kühlflüssigkeit ist verbleibt auch immer etwas Luft im Kreislauf welche sich durch den Transport natürlich überall verteilt hat. Deutlich konnte man durch das kleine Fenster am Gehäuse der AiO die Luftbläschen im Wasser aufsteigen sehen und schon nach ein paar Momenten wurde das Rauschen immer leiser bis nach ca. 3minuten keine Luftbläschen mehr im Wasser zu sehen waren. Alphacool selbst bewirbt die Eisbär Extreme als selbst entlüftend, was sie damit auch direkt unter Beweis stellte.
Bevor wir zu den ausführlicheren Tests und deren Ergebnisse kommen, möchte ich euch zuerst einmal einige Grundlegende Informationen zu meinem System und den verbauten Komponenten geben.

Motherboard: Asus ROG STRIX Z390-F Gaming
CPU: Intel I5 9600k
Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 G.Skill Trident Z
Grafikkarte: Zotac GeForce GTX1080 AMP! Extreme
Netzteil: BeQuiet! Straight Power 550Watt
Gehäuse: BeQuiet! Silent Base 801
Lüfter: Front 2x 120mm Noctua, 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Rear 1x 140mm BeQuiet! Pure Wing2, Top Eisbar Extreme mit 2x 140mm BeQuiet! Silent Wing 3.

Bevor ich die Wasserkühlung verbaut habe wurde meine CPU von einem Alpenföhn Brocken 2 gekühlt. Mit diesem Setup habe ich im Vorfeld einige Tests durchgeführt.
Im Standard betreibe ich meine CPU mit einem Undervolting Profil mit 3700MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1Volt oder wahlweise mit einem Overclocking Profil mit 4600MHz auf allen 6 Kernen bei ca. 1.27Volt. Ich habe dabei die Spannung bewusst etwas höher gewählt, um der Kühlung auch einiges ab zu verlangen.
Gemessen wurden die Temperaturen mit CoreTemp nach einem 30minütigen Prime95 Stress Test.

Eingangsmessung mit Alpenföhn Brocken 2:
Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C

Mit der Eisbär Extreme habe ich ebenfalls dieselben Tests durchgeführt und bin zu folgenden
Ergebnissen gekommen:
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C

Die Gehäuselüfter waren auf ca. 600RPM Fixiert und die Raumtemperatur lag bei allen Tests bei ca. 22°C.
Schaut man sich die Werte etwas genauer an so stellt man fest das die AiO von Alphacool in meinem Setup für eine Temperaturverbesserung von durchschnittlich 7°C gesorgt hat, was in meinen Augen ehrlich gesagt zunächst etwas enttäuschend war.
Da ich mich so leicht nicht zufrieden geben wollte und die Position im inneren des Gehäuses, knapp unterhalb des Gehäusedeckels, der dazu noch mit Dämmmatten und nur sehr kleinen Schlitzen für den Wärme Abtransport versehen ist, eher suboptimal ist, habe ich die Wasserkühlung zu Testzwecken außerhalb des Gehäuses platziert und erneut einen 30 minutigen Prime95 lauf mit dem 4600MHz Profil durchgeführt. Am Ende des Tests ergaben sich dann folgende Werte:
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Mit diesem Aufbau habe ich eine Temperaturverbesserung gegenüber der Luftkühlung von fast 20°C erreicht.
Gerade die Werte im ausgebauten Zustand zeigen welches Potential in der Alphacool Eisbär Extrem stecken, wenn das Gehäuse eine möglichst optimale Montage bietet was in meinem Fall leider nicht möglich war.
Hier noch mal alle Werte im Überblick:

Luftgekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 66°C Durchschnitt 65°C
Wassergekühlt 3700MHz@1.00V T.Max. 59°C Durchschnitt 57°C
Luftgekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 100°C Durchschnitt 97°C
Wassergekühlt 4600MHz@1.27V T.Max. 95°C Durchschnitt 90°C
Wasserkühlung außerhalb 4600MHz@1.27V T.Max. 82°C Durchschnitt 78°C

Benchmarks mit Prime95 sind natürlich nicht repräsentativ für die Belastung die so eine CPU im alltäglichen Gebrauch erfährt und nach einer Woche mit der Eisbär Extrem kann ich sagen das meine CPU bei spielen wie Overwatch oder Forza Horizon 4 selten die 55°C Marke überschreitet. Wohlgemerkt in meinem Setup, in Gehäusen mit besseren Bedingungen schätze ich die kühl Leistung deutlich höher ein.
Neben der Performance ist auch die Lautstärke für mich ein Wichtiges Kriterium da mein PC in c.a 1m Abstand neben mir auf dem Schreibtisch steht. Alle Angaben zur Lautstärke sind rein Subjektiv da ich leider nicht im Besitz eines Schallpegelmessgerätes bin und auch keines so schnell auftreiben konnte.

Pumpe:
Im Desktopbetrieb ist die Wasserkühlung sehr leise aber nicht unhörbar, die Pumpe erzeugt bei langsamster Stufe (c.a 2100RPM) ein gleichmäßiges leises Rauschen, welches man auch für das Rauschen eines Lüfters halten kann. Das Geräusch der Pumpe ist dabei aber wirklich so leise das selbst das tippen auf der Tastatur schon lauter ist. Ein Rattern oder Vibrationen sind nicht wahrnehmbar. Pro 100RPM steigt auch die Lautstärke allmählich an bleibt aber bis 3000RPM für mich noch vertretbar leise, ab dann wird sie doch zunehmend wahrnehmbarer bis sie dann bei einem Maximum von 4500RPM deutlich hörbar ans Werk geht, doch auch das ist im Vergleich zu meiner Luftkühlung noch leise. Zum Vergleich ein Noctua NF-A14 ist bei 1300RPM noch einmal deutlich lauter als die Pumpe. Im alltags betrieb und beim Spielen hat die Pumpe bei mir aber selten mehr als 2300RPM erreicht.

Lüfter:
Als Lüfter kommen zwei 140mm BeQuiet! Silent Wings3 zum Einsatz die in der Pull Konfiguration, also saugend, auf dem Radiator montiert sind. Die Lüfter sind bis 700RPM quasi unhörbar und sorgen dabei schon für einen guten Wärme abtransport weshalb ich mich auch dafür entschieden habe sie auf diesen Wert zu fixieren, da sie immer noch leiser als die Pumpe sind bei 800RPM meine ich ein leichtes Rauschen der Lüfter war nehmen zu können und ab 900RPM sind sie dann leise säuselnd neben dem Rauschen der Pumpe wahrnehmbar, das aber auch nur solange wie sich die Pumpe auf der niedrigsten Stufe befindet. Sobald die Pumpe mit mehr als 2300RPM läuft sind die Lüfter nicht mal auf der Maximalstufe bei 1000RPM zu hören, auch hatte ich nie das Gefühl das die Lüfter mit dem engmaschigen Radiator überfordert sind.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass Alphacool mit der Eisbär Extrem eine wirklich tolle AiO entwickelt hat die mich mit guter Verarbeitung, hoher Kühlleistung (passendes Gehäuse/ Montage Möglichkeiten vorausgesetzt) und einem sehr leisen Betrieb überzeugt hat. Auch die Möglichkeit den Kreislauf um weitere Komponenten, wie Radiatoren oder GPU Kühlern zu erweitern ist ein sehr ansprechendes Feature das ich auf jeden Fall auch noch testen werde. Ebenfalls gut gefällt mir das Alphacool Standard Komponenten verbaut, so dass man die Wasserkühlung nach seinen eigenen Ansprüchen z.B. mit Transparenten Softtubes und farbigen Kühlmitteln anpassen kann. Negativ aufgefallen sind mir die etwas zu kurzen Anschlusskabel für Pumpe und Lüfter und die sehr festen Schläuche, die die Montage zum Teil etwas erschweren. Ebenfalls sollte man vorher genau ausmessen wie viel Platz man im Gehäuse hat, da die AiO ziemlich groß ist und sowohl in Breite und Länge als auch in der Tiefe, von den Standardmaßen abweicht was eine Installation, so wie in meinem Fall um einiges Komplizierter macht. Wer ein Gehäuse mit genügend Platz hat, gerne eine erweiterbare Wasserkühlung haben möchte, sich aber vielleicht vor den Kosten und dem Aufwand einer Custom Wasserkühlung scheut, der bekommt mit der Alphacool Eisbär Extrem auf jeden Fall die passende Alternative.
    
  
4 5
     am 06.02.2019
Produkttester
Zuerst einmal zu meiner Wenigkeit: Ich war ein Gewinner der "Testers Keepers" Aktion bei Mindfactory und durfte die Wasserkühlung von Alphacool genauer testen. Ich bin ein Anfänger, was PC zusammenbauen und eine Wasserkühlung verbauen angeht und kenne mich nur durch das Internet (Youtube und andere Seiten) damit aus. Somit ist die Bewertung aus der Sicht eines Anfängers geschrieben, der dies in seinen ersten PC eingebaut hat. Diese Bewertung ist also vor allem für die Neulinge unter euch gedacht.

1. Unboxing:

Die Wasserkühlung kommt sicher verpackt in einem schwarzen Karton mit Schaumstoff ausgekleidet, welcher sogar an manchen Stellen verklebt war, damit während des Transports nicht verrutscht. Unter dem "Eisbär" liegen eine Anleitung, verschiedene Adapterplatten für die Sockets und eine Wärmeleitpaste bei. Die Wasserkühlung ist in eine Plastikfolie gehüllt. Beim Herausheben der AIO ist man leicht überrascht durch das hohe Gewicht und als Anfänger schon leicht eingeschüchtert.

2. Design und Verarbeitung:

Die Eisbaer Extreme ist schlicht und elegant in Mattschwarz gehalten. Sie verfügt über zwei Bequiet Silent Wings 3 140mm. Ein Ausgleichbehälter sitzt hinter den Schläuchen und man kann durch kleine Fenster in den Seiten nach dem Füllstand schauen. Im Betrieb leuchtet die Kühlung zudem leicht bläulich (CPU Block Alphacool Schriftzug sowie der Ausgleichbehälter, um den Wasserstand zu sehen). Schade ist es, dass hier nicht noch mehr Farbeinstellungen sind, da wir mittlerweile in der RGB Zeit angekommen sind. Die Kabel für die Stromversorgung und Steuerung der Lüfter, Pumpe und Beleuchtung sind alle mit schwarzem Gewebe gesleevt. Die Schläuche selbst wirken recht unflexibel, was wahrscheinlich den Verschlüssen an den Schläuchen verschuldet ist, um den Wasserkreislauf zu erweitern. Tolles Feature in der Theorie, in der Praxis werde ich diesen jedoch nicht erweitern, so wie wahrscheinlich viele andere und es stört einfach nur in der Optik. Wenn man genauer in das Innenleben der Wasserkühlung schaut, sieht man, dass diese eine Schallisolierung aus Schaumstoff besitzt. Gewünscht hätte ich mir ein kleineres Reservoir zugunsten eines schlankeren Radiators, damit die AIO nicht ganz so klobig wirkt. Die Verarbeitung ist nichtsdestotrotz auf einem sehr hohen Niveau, hier lässt sich nichts bemängeln.

3. Einbau:

Der Einbau war für mich als Anfänger schwieriger als gedacht. Ich hatte zuerst vor, die Wasserkühlung in meinem H500M über dem Mainboard zu verbauen, jedoch ist die Wasserkühlung so klobig, dass diese dort keinen Platz fand und ich meine Front Lüfter nach oben verfrachten musste, um die Kühlung in der Front zu verbauen. Man muss hierbei beachten, dass die Lüfter der Wasserkühlung aus die Luft aus dem Gehäuse pusten, was bei einer Front Lüftung nicht so praktisch ist. Man hätte aber das Gehäuse der Wasserkühlung aufschrauben müssen, um die Lüfter zum Ansaugen der Luft von außen zu bewegen. Zudem hat mein Gehäuse 70mm Platz für einen Radiator in der Front, der Radiator eine Dicke von 64mm, sollte also passen&nein, mein HDD Käfig musste entfernt werden und die Abdeckung, um das Kabelmanagement sowie die Grafikkarte zu halten (falls man eine schwere Grafikkarte hat). Die Abdeckung für den HDD Käfig konnte ich nur zum Teil wieder befestigen, da der Radiator hier etwas zu breit war, durch die leicht gewölbten Seiten. Zudem verwirrt es einen sehr, wie wenig die Beschreibung doch für Anfänger ausgelegt ist und man alles selbst herausfinden muss (Welches Kabel was macht). Die Beschriftung auf der Wasserkühlung selbst ist auch eher verwirrend, da ich annahm, dass die Schläuche oben sind bei der Montage an der Front, da man dadurch die Schrift auch lesen kann, aber Pustekuchen, in der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass die Schläuche und das Reservoir unten sein müssen, da sonst die Pumpe defekt gehen kann. Somit montiert man die Kühlung mit der ganzen Schrift auf dem Kopf. An einen Ausbau der Kühlung für eine Nachfüllung will ich gar nicht erst denken. Bei der Montierung des CPU Blocks sollte man sich am besten eine helfende Hand holen, da es durch die Schläuche und das Gewicht des Blocks doch etwas schwer ist, mit der Adapterplatte den Block fest auf die CPU zu bekommen.

4.Kühlung und Lautstärke:

Daten meines PC:
CPU: Ryzen 7 2700X
RAM: 16GB G.Skill TridentZ RGB DDR4-3200mhz Cl16
Mainboard: Gigabyte X470 Aorus gaming wifi 7 rev1.0
PSU: 750w Seasonic Focus Plus Modular 80+ Gold
GPU: Gigabyte Gerforce RTX 2070 Windforce 8G
Gehäuse: CoolerMaster H500M
Speicher: Samsung 970 Evo m.2 nvme
Hier vergleiche ich den Stock Kühler des Ryzen 7 2700X mit der Wasserkühlung. Als Test lief Prime95 eine Stunde lang mit den beiden Kühlungen auf maximaler Kühlleistung. Der Stock Kühler hatte hier unter voller Last 68 Grad Celsius halten können. Gleiche Verhältnisse mit dem "Eisbär" brachten sehr gute Ergebnisse, die CPU wurde hier maximal 50 Grad Celsius warm und wurde längst nicht so laut wie der Stock Kühler unter Volllast. Wenn die Kühlung nicht unter Volllast läuft, erhöht sich natürlich die Temperatur natürlich, bleibt jedoch weit unter dem Stock Kühler und viel leiser (max. 62 Grad Celsius).
Nach dem Test wollte ich die Kühlung so leise wie möglich haben, und trotzdem gute Kühlleistung behalten, wodurch ich ein eigenes Profil für die Kühlung erstellte. Beim Starten des PCs fällt einem jedoch auf, dass die Pumpe kurz aufheult, unter Volllast läuft und dann erst leiser wird, wenn man sich in Windows eingeloggt hat und das von mir konfigurierte Profil greift. Danach ist aber Ruhe. Der PC steht einen halben Meter von mir auf dem Tisch entfernt und ich höre während des normalen Betriebs nur leicht die Pumpe, wenn ich sehr genau hinhöre, da ist das Klackern meiner mechanischen Tastatur lauter. Vibrationen der AIO ließen sich zu keinem Zeitpunkt des Testes feststellen. Ich soll hier auch etwas über den Luftdurchsatz sagen, jedoch habe ich nichts, außer ein Tuch, um dies zu messen und kann sagen, dass die Lüfter gut die Luft aus dem Gehäuse pusten und der Luftstrom spürbar ist, ohne dass man etwas von den Lüftern hört. Mit Kopfhörern auf und in verschiedenen Spielen höre ich absolut nichts und meine Freunde in Discord beschweren sich auch nicht mehr, wenn die CPU mal wärmer wird (Stock Kühler war dann immer zu hören). Also eine echte Verbesserung im Gegensatz zu dem Stock Kühler.

5. Haltbarkeit und Vergleich zu anderen Produkten:

Nach der zweiwöchigen Testphase kann ich nicht viel zu der Haltbarkeit sagen, aber durch die hochwertige Verarbeitung gehe ich davon aus, dass es selbst in 2 Jahren nicht zu Problemen kommen wird und selbst wenn, Alphacool sicherlich gerne weiterhilft. Vergleichen mit anderen Wasserkühlungen kann ich nicht, da dies meine Erste ist.

6. Preis-/Leistungsverhältnis:

Darüber lässt sich streiten, für mich persönlich ist das Verhältnis aber nicht ganz stimmig. Der Einbau wird zu schlecht in der Anleitung beschrieben und es gibt keine weiteren Informationen zu der Wärmeleitpaste und deren Leitfähigkeit in Bezug auf Wärme. Zudem würde ich mir einen schlankeren Radiator wünschen, sodass dieser in mehr Gehäuse passt und ein leichterer Umbau der Lüfter für verschiedene Push und Pull Konfigurationen. Dies kann man aber leicht verbessern für die nächste Generation. Den Preis würde ich jedoch etwas anpassen und statt 250¤ diesen auf 189¤ senken, dann könnte man auch über die ganzen kleinen negativen Punkte hinwegsehen und es wäre ein sehr gutes Verhältnis für solch eine AIO Kühlung. Bei einem Preis von 250¤ stoßen die negativen Punkte jedoch etwas sauer auf.


Fazit:

Wer über den etwas hohen Preis und die kleinen Kritikpunkte meinerseits hinwegsehen kann, kauft hier eine sehr gute Wasserkühlung mit guter Laufruhe und sehr guter Leistung. Ich selbst würde die Kühlung für den etwas hohen Preis jedoch nicht kaufen.
    
  
4 5
     am 04.02.2019
Produkttester
Test: Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 | Black Edition


Inhalt
1. Testbedingungen
2. Erster Eindruck
a. Unboxing
b. Lieferumfang
c. Verarbeitung
d. Design
3. Aufbau
4. Test
a. Lautstärke
b. Luftdurchsatz
c. Vibrationen
d. Kühlung
5. Fazit/Preis-Leistungs-Beurteilung

1. Testbedingungen

Vorne Weg möchte ich aus Fairness gründen betonen, dass ich das Produkt von Mindfactory kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe. Ich bin einer der glücklichen Gewinner, die bei der Aktion "Testers Keepers" von Mindfactory diesen All-in-One-Wasserkühler gewonnen hat. Die Tatsache, dass ich das Produkt gewonnen habe ändert aber nichts an meiner Bewertung.

2. Erster Eindruck

a. Unboxing

Der Kühler kam in einer relativ großen Box verpackt, die von Mindfactory reichlich mit Luftpolstern gefüllt war. Die tatsächliche Box des Kühlers ist sehr kompakt gehalten und auch die Beschriftung des Kartons ist minimalistisch. Doch nun genug zu der langweiligen Box.
Beim Öffnen des Kartons sieht man direkt, dass der Kühler auch in dieser durch Schaumstoff geschützt ist. So habe ich nach vollständigem Auspacken auch keine Mängel am Gerät feststellen können.

b. Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich die AiO an sich. Diese besteht aus dem EISBLOCK XPX, dem Radiator mit integrierter EISPUMPE VPP und Ausgleichsbehälter, sowie den am Radiator befestigten Silent Wings 3 von bequiet. Außerdem mit dabei ist eine wunderschön bebilderte Anleitung. Die Anleitung ist auf Deutsch, Englisch und Französisch verfasst. Mehr zu der Anleitung später im Kapitel Aufbau.
Weiterhin im Paket enthalten sind alle benötigten Befestigungsmaterialien, um den Eisblock auf sehr viele verschiedene Sockel zu montieren. Die unterstützen Sockel sind die folgenden:
AMD: AM4, AM3, AM3+, AM2, AM2+, FM1, FM2, FM2+, G34, C34, 940, 939, TR4
Intel: 2011, 2011-3, 1151, 1150, 1155, 1156, 1366

c. Verarbeitung

Nun zu den wirklich wichtigen Sachen. Die AiO ist schon vor befüllt und wiegt deswegen einiges. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der Radiator mit der eingebauten Pumpe und dem Reservoir gigantisch ist. Der Radiator an sich ist mit seinen 280mm ist schon ein richtiger Brocken und dazu kommen dann noch gut 80mm für die genannten Komponenten dazu. Vermutlich trägt zum Gewicht auch noch die Tatsache, dass die Komponenten alle in einem massiven Gehäuse aus Aluminium sitzen. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig. Alles ist eine abgeschlossene Einheit.

d. Design

Mit der einen Seite im Honey-Comb Muster und dem durchgehend industriellen wertigen Look überzeugt die Einheit was das Design angeht auf voller Länge. An beiden Seiten der Einheit ist ein kleines blau beleuchtetes Fenster in das Reservoir, welches nicht ganz unauffällig ist, aber dennoch zu dem schlichten Look des Kühlers passt. Das Farbschema zieht sich auch auf den CPU-Block, der an sich, so wie alles andere auch, schlicht gehalten ist. Lediglich ein blau beleuchteter alphacool Schriftzug schmiegt sich elegant auf der Oberseite des Blocks. Es wäre aber dennoch schöner gewesen, dass man mit RGB-LED die Möglichkeit gehabt hätte, die Farbe zu ändern. So sitzt der Kühler nun in meinem Gehäuse, in dem alles Rot gehalten ist und fühlt sich ein wenig fehl am Platz.

3. Aufbau

Dank der wunderschön bebilderten Anleitung sollte der Aufbau auch jedem Neuling leichtfallen. Jedoch sind mir beim Aufbau einige Dinge negativ aufgefallen.
Es ist mir klar, dass der Lüfter mit seinem 280mm Radiator kein kleiner Kühler ist und nicht in jedes Gehäuse passt. Doch hätte er in mein Corsair Carbide Series Spec-02 gepasst, wäre da nicht die Tatsache, dass man sich nur bedingt aussuchen kann, wie man den Radiator montiert. Mein Plan wäre es gewesen, den Radiator an die Front des Gehäuses zu installieren und die Kabel und Schläuche oben zu haben, damit alles passt. Wie ich aber der Anleitung entnehmen konnte, geht dies eben nicht. Man darf den Radiator nur horizontal mit Anschlüssen nach unten oder vertikal, ebenfalls mit den Anschlüssen nach unten positionieren, da sonst die Pumpe beschädigt werden kann. Deswegen musste ich, um den Kühler zu testen, alle Komponenten aus dem Gehäuse entfernen und als Open-Bench auf einem Tisch aufbauen. (Eine dauerhafte Lösung wäre die Montage außerhalb des Gehäuses mit Kabel- und Schlauchdurchführung auf der Rückseite des Gehäuses.)
Der nächste negative Punkt ist, dass in der Anleitung beschrieben wird, dass man sich aussuchen kann, ob man die Pumpe über PWM oder über Drei-Pin-Anschluss steuern kann. Jedoch hat die Pumpe zur Steuerung nur ein Kabel, welches nur zwei angeschlossene Leitungen hat.
Zu guter Letzt sind die Lüfter so angebracht, dass man, egal wie man den Radiator anbringt, die warme Luft aus dem Gehäuse anzieht und nach draußen drückt. Möchte man jedoch, dass kühle Luft von außerhalb angezogen wird, müsste man die halbe Einheit auseinander bauen. Es wäre besser, wenn man die Orientierung der Lüfter leichter ändern könnte und nicht alles auseinandernehmen müsste.
Nun zu den erfreulicheren Tatsachen. Die Installation des CPU-Blocks war sehr einfach und unkompliziert. Die bebilderte Anleitung gibt einem genug Informationen, um bei dieser Aufgabe nicht zu versagen. Die einzige Eigenleistung, die man leisten muss, ist herauszufinden, welchen Sockel man hat. Ich habe der Anleitung für den Intel Sockel 1150 Gefolge geleistet, damit mein Intel Core I5 4690k einen neuen Kühler bekommen kann. Nach wenigen Minuten und Handgriffen sitzt der Block auf der CPU und alle Kabel sind angeschlossen.

4. Test

a. Lautstärke

Nach meinem Lüfterprofil fangen die Lüfter meist erst nach mehreren Minuten intensivem Gamings an, da der massive Radiator an sich die Hitze schon recht gut an die Umgebung abführt. Doch auch wenn die Lüfter angehen, hört man diese kaum. Was man allerdings immer hört ist die Pumpe, die man leider auch wegen fehlender Steuerung nicht leiser machen kann. Ich weiß leider nicht ob das ein Fehler meines Mainboard-Anschlusses ist oder ob es die Pumpe an sich ist, aber leider habe ich keine Möglichkeit die Geschwindigkeit der Pumpe zu steuern. Jedoch sollte laut Angabe des Herstellers die Pumpe steuerbar sein. Deswegen möchte ich nun nicht über die Pumpensteuerung weiter urteilen.
Alles in allem ist der Kühler dennoch sehr leise und gut für Silent-Builds geeignet.

b. Luftdurchsatz

Um den Luftdurchsatz zu testen, habe ich die Lüfter-Kurve so hochgedreht, dass die Lüfter bei Raumtemperatur mit voller Last laufen. Auf höchster Stufe sind die Lüfter immer noch sehr leise und der Luftdurchsatz ist trotz Radiator ziemlich hoch. Man darf aber dennoch keinen Ventilator ähnlichen Luftdurchsatz erwarten. Dafür sind die Lüfter aber auch keineswegs ausgelegt. Wie der Name "Silent Wings" schon ausdrückt, sind die Lüfter für den leisen Betrieb ausgelegt und genau das erfüllen sie auch.
Auch wenn der Luftdurchsatz nicht der höchste ist, reicht dieser doch vollkommen aus, um die Wärme vom Radiator abzuführen und genau dafür ist der Kühler gedacht und nicht um gleichzeitig noch die Haare zu föhnen.

c. Vibration

Da ich den Radiator im Open-Bench-Style auf einen Tisch stehen habe, fiel mir direkt auf, dass sich über den Tisch eine relativ starke und hörbare Vibration ausgebreitet hat. Es stellt sich heraus, dass die Pumpe doch relativ stark vibriert. Um das Problem zu lösen habe ich ein kleines Mikrofaser Tuch unter den Radiator gelegt und die Vibrationen sind mehr oder weniger verschwunden. Ich empfehle daher, beim Einbau des Radiators in ein Gehäuse auf jeden Fall kleine Dämpfungsringe zu verwenden. (Die bekommt man recht günstig hier bei Mindfactory!)
Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn solche Dämpfungsringe bereits im Lieferumfang enthalten wären.

d. Kühlung

Um die Kühlung zu testen, habe ich die Lüfter-Kurve wieder so eingestellt, dass die Lüfter ständig mit maximaler Leistung laufen. Mit den Standard Einstellungen der CPU, also 3,5GHz auf allen 4 Kernen und 1,2Volt Spannung, lief die CPU im Idle bei durchschnittlich 26°C. Mit diesen Einstellungen erreiche ich einen Cinebench-Score von 520 Punkten und die Temperatur steigt auf 40°C.
Der zweite Test ist mit der übertakteten CPU. Meine Einstellungen sind die folgenden:
Vcore = 1.36V All-Core-Clock = 4.8GHz
Bedenkt man, dass der Standard-Takt der CPU 3.5GHz beträgt, ist eine Übertaktung um 1.3GHz auf 4.8GHz erheblich. Diese drastische Steigerung des Taktes schlägt sich auch im Cinebench-Score nieder. So erreiche ich mit den Einstellungen fast 200 Punkte mehr und komme auf 719 Punkte!!
Dies hat natürlich den Preis, dass die CPU stark erhitzt wird, doch der Kühler ist in der Lage die CPU bei knapp 60°C unter voller Last zu halten. Das Beste kommt aber noch. Auch wenn man die Lüfter nicht unter voller Last laufen lässt, sondern eine leisere Konfiguration wählt, erreicht man fast genau dieselben Ergebnisse!
So ist mein Ergebnis ganz klar positiv.

5. Fazit/Preis-Leistungs-Beurteilung

Kommen wir nun abschließend zu meinem Fazit zum "Alphacool Eisbaer Extreme Liquid CPU Cooler 280 | Black Edition". Doch beginnen wir mit dem Preis dieser Einheit. Da auf Mindfactory noch kein Preis gelistet ist, nehme ich den Preis von Alphacool selbst. Dieser liegt bei 249,95¤. Verglichen mit ähnlichen AiO-Liquid Kühlern erscheint der Preis zunächst recht hoch. Doch betrachtet man die Sache genauer, stellt sich ein großer Unterschied zu anderen Kühlern heraus. Nämlich dank der Schnellverschluss-Verbindungen ist es möglich noch weiter Produkte von Alphacool zu integrieren. Zum Beispiel seien hier GPU-Blocks genannt. Meiner Meinung nach ist genau das, was Alphacool mit diesem Produkt auch geplant hat. Man müsste schon ein Threadripper stark übertakten, um den Kühler nur ansatzweise an sein Potential zu führen. Plant man also nur seine Consumer-Grade CPU mit diesem Monster zu kühlen, dann ist dies reine Geldverschwendung und schöpft nicht das Potential des Produktes aus. Will man aber jedoch diesen Kühler als Basis für sein komplett Wassergekühlten PCs nehmen und schraubt noch ein GPU Block mit dran, dann ist dieses Produkt in Verbindung der anderen Alphacool-Produkte der optimale und günstigste Weg eine Costum-Komplett-Wasserkühlung zu bauen.
Dieses Produkt ist also an alle gerichtet, die High-Performance Kühlung für alle wichtigen Komponenten haben wollen, aber keine Lust haben, extrem viel Geld und Zeit in komplett Custom-Loops zu investieren.
Mein Fazit kompakt lautet also, dieses Produkt spielt Performance-technisch auf höchstem Niveau mit, aber ist gleichzeitig viel benutzerfreundlicher und günstiger als andere Highend Lösungen!
    
  

Video

Kunden kauften auch: